Energie sparen am PC mit den richtigen Energieoptionen

Stromverbrauch am PC senken
Windows Energieoptionen

Wie alle elektronischen Geräte verbraucht ein PC Energie. Im Gegensatz zu herkömmlichen elektrischen Geräte lassen sich Computer jedoch nicht einfach an- und ausschalten. Das Runterfahren und Hochfahren des Rechners ist für viele zu umständlich. So bleibt der PC oftmals an und verbraucht Strom, obwohl damit nicht gearbeitet wird. Mit den richtigen Einstellungen der Energieoptionen lässt sich viel Strom sparen, selbst wenn der PC nicht ausgeschaltet wird. Die Energieoptionen werden über die Systemsteuerung aufgerufen.

Einstellungen in den Energieoptionen

Die Energieeinstellungen werden über sogenannte Energiesparpläne gesteuert. Standardmäßig ist der Energiesparplan auf Ausbalanciert voreingestellt. Dieser Energiesparplan ist für die meisten Benutzer optimal. Dabei wird die volle Rechnerleistung geboten, wenn sie benötigt wird, und bei Inaktivität wird Strom gespart. Daneben gibt es noch folgende Energiesparpläne:

  • Energiesparmodus: Mit dieser Einstellung wird am meisten Energie gespart. Dabei wird die Bildschirmhelligkeit reduziert und die Systemleistung verringert. Diese Einstellung ist auch für Benutzer von Notebooks interessant. Denn dadurch wird die Akkulaufzeit verlängert.
  • Höchstleistung: Mit dieser Einstellung wird die Systemleistung sowie die Bildschirmhelligkeit maximiert. Dadurch hat man den höchsten Stromverbrauch.
Einstellen des Stromverbrauchs
Verschiedene Einstellungen in den Energieoptionen

Energiesparplaneinstellungen ändern

Die Einstellungen für die Energiesparpläne lassen sich auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Hierfür klickt man auf den Hyperlink Energiesparplaneinstellungen ändern und ändert diese wie nachfolgend abgebildet. In dem Bereich lässt sich folgendes ändern:

  • Bildschirm ausschalten: Hier wird ausgewählt, nach welcher Zeit der Inaktivität der Bildschirm automatisch in den Standby-Modus umschalten soll. 5 Minuten sollten eigentlich ausreichend sein. Ist der Bildschirm im Standby-Modus, braucht nur die Maus bewegt werden und der Bildschirm wird wieder eingeschaltet.
  • Energiesparmodus nach: Sobald der Rechner die ausgewählte Zeit inaktiv ist, wird automatisch in den Energiesparmodus gewechselt. Das ist der sogenannte "Sleep-Modus". Es ist eine Weiterentwicklung des Standby-Modus, der bereits seit Windows XP bekannt ist. Dabei wird der aktuelle Stand des Rechners quasi eingefroren. Alle nicht benötigten Stromverbraucher werden ausgeschaltet, z.B. die Festplatte, Grafikkarte, Soundkarte etc. Damit keine Daten verloren gehen, wird lediglich der Arbeitsspeicher mit Strom versorgt. Wird die Tätigkeit am Rechner wieder aufgenommen, werden die abgeschalteten Komponenten wieder mit Strom versorgt. Dieser Vorgang dauert nur wenige Sekunden. Der Energiesparmodus erleichtert das Arbeiten am PC. Denn es wird Strom gespart ohne den Rechner komplett herunterzufahren. Ein Nachteil ist, dass bei einem Stromausfall die Daten aus dem Arbeitsspeicher verloren gehen. Auch wird, wenn auch minimal, weiterhin Strom verbraucht.
Standby-Modus und Energiesparmodus
Zeit für Standby-Modus des Bildschirms sowie für den Energiesparmodus einstellen

Auf der linken Seite sind in den Energieoptionen einige Hyperlinks verfügbar, über die schnell häufig benutzte oder wichtige Einstellungen vorgenommen werden können. Mit Zeitpunkt für das Ausschalten des Bildschirms auswählen und Energiesparmodus ändern gelangt man zum selben Fenster wie über den Punkt Energiesparplaneinstellungen ändern (siehe vorheriges Bild).

Kennwort bei Reaktivierung anfordern und Auswählen, was beim Drücken des Netzschalters geschehen soll führen zum selben Bereich. Im oberen Bereich wird festgelegt, was geschehen soll wenn der Netzschalter betätigt wird. Mit der Einstellung Energie sparen wird der PC in den Energiesparmodus versetzt. Mit Herunterfahren komplett runtergefahren.

Der untere Bereich ist zunächst deaktiviert. Erst mit einem Klick auf Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar sind die Optionen auswählbar. Dabei wird festgelegt, ob bei einer Reaktivierung aus dem Energiesparmodus ein Kennwort erforderlich ist oder nicht.

Energieeinstellungen für Kennwort und Netzschalter
Verhalten beim Drücken des Netzschalters und bei einer Reaktivierung festlegen

Eigene Energiesparpläne erstellen

Wenn die 3 vordefinierten Energiesparpläne nicht reichen, kann in den Energieoptionen über den Punkt Energiesparplan erstellen ein eigener Energiesparplan erstellt werden. Zunächst wählt man aus, welcher von den drei vorhandenen Standardplänen dem neuen Energiesparplan am ehesten entspricht und vergibt im unteren Bereich einen Namen. Über die Schaltfläche Weiter gelangt man in den nächsten Fenster, wählt die Ausschaltzeit für den Bildschirm sowie die Zeit für den Energiesparmodus und klickt auf die Schaltfläche Erstellen. Danach kann der Energiesparplan ausgewählt und die nachfolgend beschriebenen Einstellungen können geändert werden.

Eigenen Energiesparplan erstellen
Ein selbst erstellter Energiesparplan

Erweiterte Energieeinstellungen ändern

Über den Hyperlink Erweiterte Energieeinstellungen ändern lassen sich viele genauere Einstellungen vornehmen. Hier kann man z.B. für einzelne Geräteklassen individuelle Einstellungen vornehmen.

Erweiterte Energieeinstellungen
Feinjustierung der Energieeinstellungen

Einige Einstellungen für die man administrative Berechtigungen benötigt, lassen sich nicht auf Anhieb ändern. Hierfür muss man zuerst auf den Hyperlink Zurzeit nicht verfügbare Einstellungen ändern klicken. Danach sind auch diese änderbar. Folgende Einstellungen können z.B. in den erweiterten Energieeinstellungen vorgenommen werden.

  • Kennwort bei Reaktivierung anfordern: Ist der Computer in den Energiesparmodus, wird bei einer Reaktivierung ein Kennwort verlangt. So kann man unbefugtes Benutzen des Computers bei Abwesenheit verhindern.
  • Festplatte ausschalten nach: Damit wird festgelegt, nach welcher inaktiven Zeit die Festplatte ausgeschaltet werden soll.
  • Desktophintergrundeinstellungen - Diashow: Der Desktop kann so eingerichtet werden, dass ständig neue Bilder (Diashow) eingeblendet werden. Das erhöht den Stromverbrauch. Hier kann man grundsätzlich festlegen, ob die Möglichkeit für eine Diashow verfügbar sein soll oder nicht. Möchte man Strom sparen, sollte die Option auf Angehalten eingestellt sein.
  • Drahtlosadaptereinstellungen - Energiesparmodus: Die Leistung von drahtlosem Datenverkehr (WLAN) wird damit beeinflusst. Ist die Einstellung auf Höchstleistung, hat man die beste Signalstärke und den höchsten Stromverbrauch. Bei einer sehr guten Verbindung, kann man evtl. die Einstellung ändern und Strom sparen.
  • Energie sparen: Die Zeit zum Einsetzen des Ruhezustands. Der Unterschied zwischen Ruhezustand und Energiesparmodus ist, dass beim Ruhezustand kein Strom verbraucht wird, da die Daten vom Arbeitsspeicher auf die Festplatte geschrieben werden. Ist der Zeitgeber zur Aktivierung zugelassen, können zeitgesteuerte Hintergrundtasks während des Ruhezustands ausgeführt werden.
WLAN und Energie sparen
  • Einstellung für selektives USB-Energiesparen: Ist diese Option aktiviert, werden angeschlossene USB-Geräte bei Inaktivität abgeschaltet. USB-Geräte verbrauchen viel Energie. Somit kann die Aktivierung sinnvoll sein. Die Reaktivierung der Geräte dauert jedoch immer ein paar Sekunden.
  • Netzschalter und Zuklappen: Hiermit wird festgelegt was geschehen soll, wenn der Netzschalter betätigt wird oder der Notebook zugeklappt wird.
  • PCI Express - Verbindungszustand Energieverwaltung: Auf Kosten der Leistung kann bei angeschlossenen PCI Express Geräten Strom gespart werden.
USB-Energiesparen Netzschalter und Zuklappen PCI Express
  • Minimaler Leistungszustand des Prozessors: Sofern der Prozessor keine Aufgaben zu tätigen hat, wird die Leistung auf den minimalen Leistungszustand versetzt. Den eingestellten Wert muss das Mainboard und die CPU unterstützen.
  • Systemkühlungsrichtlinie: Wird der Prozessor zu heiß, wird er normalerweise automatisch runtergetaktet. Um das zu verhindern, wird mit dieser Option die Lüftergeschwindigkeit erhöht. Dadurch ergibt sich ein höherer Stromverbrauch.
  • Maximaler Leistungszustand des Prozessors: Besonders bei starken Prozessoren kann eine Reduzierung des Wertes helfen, Energie zu sparen, ohne dass man eine Leistungsreduzierung spürt.
Prozessorenergieverwaltung
  • Bildschirm ausschalten nach: Nach der hier eingestellten Zeit der Inaktivität wird der Bildschirm automatisch in den Standby-Modus versetzt.
  • Bei der Freigabe von Medien: Hiermit wird festgelegt, ob der PC in den Energiesparmodus versetzt werden kann, wenn Freigaben für das Netzwerk vorhanden sind.
  • Bei der Videowiedergabe: Auch das Abspielen von Videos kostet Energie. Bei normalen Desktop-PC's spielt das zwar keine große Rolle, bei Notebooks kann die Einstellung Ausbalanciert oder Energieeinsparung optimieren dabei helfen, die Akkulaufzeit zu verlängern.
Bildschirm ausschalten und Multimediaeinstellungen
  • Internet Explorer - JavaScript-Timerfrequenz: Mit der Scriptsprache JavaScript können auf einer Internetseite zeitgesteuerte Aktionen durchgeführt werden. Das können z.B. Animationen sein. Sind diese nicht flüssig genug, kann die Einstellung Höchstleistung eine Verbesserung bewirken. Das erhöht wiederum den Stromverbrauch.
Internet Explorer Einstellungen

Standardeinstellungen wiederherstellen

Hat man einmal zu viel an den Energieeinstellungen geändert, können diese über die Schaltfläche Standardeinstellungen wiederherstellen in den Ursprungszustand zurückgesetzt werden. So kann man die Einstellungen beliebig probieren und bei unerwünschten Effekten einfach zurückversetzen.