Internet einrichten: Anbieter für Internetzugang auswählen, Router verkabeln

Internetzugang
Internetverbindung

Das Internet ist für die meisten Menschen ein fester Bestandteil bei der Nutzung eines Computers. Leider gibt es kein vereinheitlichtes Schema, wie man einen Internetzugang einrichtet und den Computer an das weltweite Netz anschließt. Zu viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. In dieser Anleitung wird zumindest die Vorgehensweise bei der Auswahl eines passenden Internet-Providers und eine Beispielkonfiguration für einen DSL-Anschluss mit einem Router beschrieben.

Auswahl der passenden Internet-Technologie sowie die Verfügbarkeit

Es gibt verschiedene Arten von Technologien, mit denen man den Zugang ins Internet realisiert. Die Auswahl der passenden Technologie ist für die meisten der erste Schritt. Das hängt wiederum davon ab, welche Technologie im Wohngebiet überhaupt verfügbar ist. Denn leider ist nicht jede Technologie überall in der gleichen Qualität verfügbar. Die wichtigsten Zugangsarten sind:

  • Internetzugang über einen DSL-Anschluss: Auch Breitbandanschluss genannt und ermöglicht eine schnelle Internetverbindung. Leider sind DSL-Anschlüsse nicht überall in derselben Schnelligkeit verfügbar. Ein DSL-Anschluss in München kann eine ganz andere Geschwindigkeit haben wie in einem Dorf auf dem Land, manchmal wird sogar überhaupt kein DSL angeboten. Daher bieten DSL-Anbieter eine DSL-Verfügbarkeitsprüfung an. Dabei wird geprüft, ob und in welcher Geschwindigkeit DSL am aktuellen Wohnort verfügbar ist.
  • Internetzugang via Kabelanschluss: Wenn in einem Haushalt sowieso ein Kabelanschluss vorhanden ist, bietet es sich an, diesen auch für den Internetzugang zu nutzen. So spart man evtl. Kosten. Internet über Kabelanschluss kann sogar eine noch höhere Geschwindigkeit haben als DSL. Leider gilt auch hier, dass Internet über Kabelanschluss nicht überall und in derselben Schnelligkeit vorhanden ist. Nicht überall wo ein Kabelanschluss für Fernsehen angeboten wird, kann auch Internet angeboten werden. Die Verfügbarkeit muss geprüft werden.
  • Internetzugang über dem Mobilfunk: Besonders für Menschen die häufig unterwegs sind, lohnt sich oft der Aufwand für einen separaten Internetzugang Zuhause nicht. Sie benutzen die Internetverbindung ihres Mobiltelefons, den sie auch Zuhause für den Zugang mit dem Computer einsetzen können. Auch hier ist die Situation so, dass nicht überall in derselben Schnelligkeit Internetzugänge mit Mobilfunk verfügbar sind. Man sollte beachten, den richtigen Tarif zu wählen. Denn, sollte man keine Flatrate haben, können die Kosten sehr schnell in die Höhe gehen.
  • Internetzugang über Satellit: In Gebieten, wo keine schnelle DSL-, Kabel- oder Mobilfunkanschlüsse angeboten werden, ist der Internetzugang über Satellit eine echte Alternative. Es wird flächendeckend angeboten und ermöglicht ebenfalls einen schnellen Zugang ins Internet. Die Kommunikation findet dabei über einen Satellitenschüssel statt, der über ein Modem mit dem Computer verbunden wird. Die Einrichtung erfordert einen etwas höheren Aufwand als z.B. bei DSL-Anschlüssen (Montage der Antenne, Ausrichtung, Kabel verlegen). Auch ist nicht in jeder Wohnung die Anbringung von Satellitenschüsseln erlaubt bzw. möglich.
  • Internetzugang mit einer Einwahlverbindung: Diese Art des Internetzugangs gehört eigentlich der Vergangenheit an, denn sie gehört zu den langsamen Internetzugängen. Wenn jedoch alle sonstigen Technologien am Wohngebiet nicht vorhanden sind, bleibt nichts anderes übrig, als über einen Telefonanschluss und Modem den Internetzugang einzurichten. Dabei sollte darauf geachtet werden, den richtigen Tarif zu wählen. Denn anders als z.B. bei DSL-Anschlüssen, wo Flatrates üblich sind, müssen bei Einwahlverbindungen Verträge über Flatrates separat abgeschlossen werden.

Einen Internet-Provider auswählen

Nachdem geprüft wurde, welcher Internetanschluss am aktuellen Wohnort verfügbar ist, benötigt man noch einen Internet-Provider, der den Internetzugang bereitstellt und bei dem man einen Vertrag abschließt. Hier gibt es insbesondere bei DSL- und Mobilfunkanschlüssen viele Angebote mit den verschiedensten Preis- und Leistungsvarianten. Für Internetzugänge über Kabel oder Satellit gibt es nicht so viele Anbieter. Insbesondere auf folgende Punkte sollte man achten, bevor man einen Vertrag abschließt:

  • Geschwindigkeit des Internetanschlusses, die der Anbieter am Wohnort tatsächlich zur Verfügung stellt. Hierbei sollte man Slogans wie "bis 16.000 Kbits" genau verstehen. Denn das Wort "bis" signalisiert die theoretisch maximale Bandbreite, die nicht unbedingt an Ihrem Wohnort zur Verfügung steht. Viele Menschen ärgern sich, weil sie für "bis 16.000" bezahlen, tatsächlich jedoch nur z.B. 6.000 zur Verfügung steht, weil die Technik in dem Wohngebiet nicht ausgebaut ist und daher nicht mehr bereitgestellt werden kann.
  • Der Tarif für Internet und Telefon- bzw. Mobilfunkgespräche. Um Kostenfallen zu entgehen, sollte man stets darauf achten, zumindest für den Internetzugang eine Flatrate zu bekommen. So kann man unbegrenzt surfen. Hat man z.B. einen Volumentarif und überschreitet das Volumen, kann das sehr teuer werden. Bei vielen Anbietern kann man gegen einen geringen Aufpreis sogar eine Flatrate für Telefon- oder Mobilfunkgespräche bekommen. Das lohnt sich insbesondere für Vieltelefonierer.
  • Hardware die der Anbieter zur Verfügung stellt sowie deren Qualität. Für den Internetzugang benötigt man in der Regel Hardware. Für DSL werden z.B. DSL-Modems bzw. Router benötigt, die es in verschiedenen Ausführungen gibt. Wenn z.B. 4 Geräte angeschlossen werden sollen, sollte der Router bereits 4 LAN-Anschlüsse besitzen. Leistungsfähiger WLAN und USB-Anschluss sollte ebenfalls vorhanden sein. Viele Anbieter geben die Hardware kostenlos dazu. Bei guten Geräten muss man oft einen Aufpreis bezahlen, der sich jedoch lohnt.
  • Sonstiger Service des Anbieters. Ein wichtiger Punkt ist der Service, insbesondere im Störungsfall. Da über die Internetleitung auch telefoniert wird, kann man bei einer Störung des Internetzugangs nicht einmal telefonieren. Man muss den Anbieter dann per Handy anrufen und erwartet in der Regel sofort einen kompetenten Ansprechpartner. Es passiert nicht selten, dass man dabei auf einen "elektronischen Mitarbeiter" stößt. Wenn der einen nicht versteht oder irgendwelche Daten wie z.B. Kundennummer wünscht, den man nicht parat hat, kann das schon mal Zeit und Nerven kosten. Insbesondere wenn diese "Hotlines" auch noch unter einer kostenpflichtigen Nummer zu erreichen sind. Im Idealfall hat der Anbieter eine kostenlose Servicerufnummer und am Ende der Leitung spricht ein Mensch.

DSL-Router verkabeln und an den PC anschließen

Nachdem der Vertrag mit einem Provider abgeschlossen wurde, erhält man in der Regel zum angekündigten Termin folgende Dinge.

  • Hardware (Splitter, DSL-Modem, Router etc.)
  • Zugangsdaten mit Benutzername und Passwort (sollten stets aufbewahrt werden)

Die Aufgabe ist es nun, die Hardware mit dem PC zu verbinden, über den PC die Verbindung mit dem Router herzustellen und die Zugangsdaten einzugeben. In dieser Anleitung wird beispielhaft beschrieben, wie man einen eine DSL-Verbindung mit einem Router in einem normalen Haushalt herstellt, wo keine besonderen Gegebenheiten sind. Abweichungen sind immer möglich, z.B. könnte man zwischen Router und DSL-Splitter ein anderes DSL-Modem benutzen oder man könnte hinter dem Router einen separaten Router betreiben.

Router verkabeln

Splitter: Der Splitter ist das Verbindungsstück zwischen Telefonanschlussdose und DSL-Router. Die Aufgabe eines Splitters ist, Telefonsignale von DSL-Signalen zu trennen. Bei reinen DSL-Anschlüssen mit Telefonie über das Internet (VoIP) wird der Splitter eigentlich nicht benötigt, da hier keine Telefonsignale mehr übertragen werden. Es wurde jedoch häufig berichtet, dass mit dem Einsatz eines Splitters die DSL-Leitung schneller ist. Am Splitter sind zwei Anschlüsse, eines davon ist Amt. Die Telefonanschlussdose wird mit Amt verbunden. Am Splitter und am Router ist jeweils ein Anschluss mit der Beschriftung DSL. Mit einem Netzwerkkabel verbindet man den Splitter und den Router über diese Anschlüsse.

Computer: Am Router ist zumindest ein LAN-Anschluss vorhanden, ebenso sollte am Computer eins vorhanden sein. Viele Router können je nach Modell auch mehrere LAN-Anschlüsse haben. Über den LAN-Anschluss wird mit einem Netzwerkkabel der Computer verbunden. Sollte der Fall sein, dass man mehr Geräte (Computer, Drucker, Festplatten etc.) an den Router anschließen möchte als LAN-Anschlüsse vorhanden sind, benötigt man einen Switch (Netzwerk-Verteiler). Man könnte z.B. einen netzwerkfähigen Drucker und mehrere Computer an den Switch anschließen, alle PC's könnten über das Netzwerk drucken sowie im Internet surfen.

Router Konfiguration
Der Router muss für die Einrichtung des Internetzugangs ordentlich verkabelt werden

Verbindung mit dem Router herstellen und konfigurieren

Nachdem der Router verkabelt und an den PC angeschlossen wurde, kommt der wichtigste Schritt, nämlich die Konfiguration des Routers. Einige Anbieter verschicken den Router bereits vorkonfiguriert, so dass dieser Schritt entfallen könnte. Trotzdem sollte man zumindest einen Blick in den Router werfen, damit man z.B. bei Änderungen der Zugangsdaten oder für WLAN-Einrichtung etc. weiß, wie man vorgehen muss.