Begrüßung und Einleitung des Vorstellungsgesprächs
Die erste Phase in einem Vorstellungsgespräch ist die Begrüßung. Generell gibt man sich die Hand und nennt dabei den eigenen Vor- und Nachnamen. Hierbei sollte man folgende Dinge berücksichtigen:
- Der Händedruck sollte weder zu lasch, noch zu kräftig sein. Besonders kräftig gebaute Personen unterschätzen oft, welche ungeheure Kraft sie beim Händedruck ausüben können. Ist man sich unsicher, sollte der Händedruck im Vorfeld mit Freunden geübt werden.
- Beim Händedruck schaut man dem Gesprächspartner in die Augen, wobei man hier vermeiden sollte, dass man den Gesprächspartner anstarrt. Ein kurzer Augenkontakt von ca. 1-2 Sekunden genügt.
- Während man Augenkontakt hält, sollte man freundlich lächeln, ohne dabei zu übertreiben.
- Beim Nennen des eigenen Vor- und Nachnamens sollte die Stimme weder zu leise, noch zu laut sein. Es sollte klar, deutlich und selbstbewusst ausgesprochen werden. Wird man von mehreren Gesprächspartnern empfangen, nennt man den Vor- und Nachnamen bei allen Gesprächspartnern.
- Die Namen der Gesprächspartner sollte man sich gut merken. Es wäre unschön, wenn man irgendwann fragen müsste "Wie war nochmal ihr Name?".
Die Begrüßung wird in der Regel durch ein Small Talk begleitet. Oft wird man gefragt, wie die Anreise gewesen ist, ob der Verkehr erträglich war, ob man den Weg schnell gefunden hat etc. Es könnte sogar passieren, dass man tagesaktuelle Themen anspricht, z.B. das laufende Fußballspiel der Nationalmannschaft. Der Small Talk dient lediglich dazu, die Atmosphäre aufzulockern. Man sollte dabei mitspielen und sich positiv äußern. Statt "Ja, der Verkehr war schrecklich" lieber "Der Verkehr war kein Problem, ich bin ja rechtzeitig losgefahren".
Sind Getränke vorhanden oder werden welche angeboten, sollte man das Angebot annehmen. Auch das trägt dazu bei, die Atmosphäre aufzulockern. Wenn man danach gefragt wird, was man trinken möchte, sollte man keine ausgefallenen Dinge wünschen, schon gar nicht etwas Alkoholisches. Ist man sich unsicher, was vorhanden ist, kann man ruhig in etwa mit "Was haben sie denn zur Auswahl?" danach fragen. Die Wahl sollte zur Situation passen und auch dem entsprechen, was man sich tatsächlich wünscht. Wenn z.B. gesagt wird "Wir haben leider nur Kaffee anzubieten", bringt es nichts, das Angebot ungern anzunehmen und sich mitten im Hochsommer in einem unklimatisiertem Büro einen heißen Kaffee runter zu würgen. Dann lieber "Vielen Dank, aber für einen Kaffee ist es mir zu warm".
Einleitung des Gesprächs
Nach der Begrüßung erfolgt in der Regel die Einleitung durch den Gesprächspartner. Hierbei gibt es kein bestimmtes Schema. Häufig wird zunächst etwas zum Unternehmen gesagt, über aktuelle Entwicklungen und darüber, was man vom zukünftigen Mitarbeiter erwartet. Dabei sollte man ruhig Nachfragen stellen und sich ggf. Notizen machen. Dadurch signalisiert man, dass man sich für das Unternehmen und für die Stelle interessiert.
Danach folgt meistens eine Selbstpräsentation. Oft wird man darum gebeten, sich vorzustellen oder etwas über sich zu erzählen. Es könnte aber auch passieren, dass man mit einem Satz wie "Erzählen sie uns, warum sie der richtige Mitarbeiter für uns wären" provoziert wird. Wie auch immer die Aufforderung zur Selbstpräsentation erfolgt, man sollte sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Stattdessen sollte man die Gelegenheit nutzen und hervorheben, welche notwendigen Qualifikationen und Erfahrungen man mitbringt und dadurch geschickt signalisieren, dass man ein passender Mitarbeiter für die angebotene Stelle ist.
Tipps für die Selbstpräsentation
- Es sollte nicht zu kurz und auch nicht zu lang dauern. Als Richtwert gilt eine Zeit von ca. 5 Minuten.
- Den beruflichen Werdegang sollte man mit der letzten Tätigkeit beginnen und chronologisch rückwärts erläutern.
- Dabei sollte man Tätigkeiten, Erfahrungen oder konkrete Projekte hervorheben, die für die angebotene Stelle relevant sind.
- Man sollte sich dabei nicht selbst loben und die eigene Leistung nicht bewerten. Man kann jedoch durchaus sagen, wenn man etwas aufregend oder interessant fand.
- Wenn man von etwas begeistert ist, begeistert man in der Regel auch den Gesprächspartner. Daher sollte man versuchen, nicht langweilig zu wirken, sondern den beruflichen Werdegang mit Begeisterung zu erzählen, ohne dabei zu übertreiben. Man sollte z.B. vermeiden, einfach nur den Lebenslauf zu wiederholen.
- Als Gedächtnisstütze kann man sich am Bewerbungsanschreiben orientieren, das man für die Bewerbung abgeschickt hat.
- Wichtige, private Geschehnisse, die den beruflichen Werdegang beeinflusst haben, können ebenfalls erwähnt werden. Dadurch wirkt man glaubwürdig und schafft ein Klima des Vertrauens. Ist man z.B. nach einem Schicksalsschlag in eine entfernte Stadt gezogen, kann man das durchaus sagen. Man sollte darauf achten, dass man solche Dinge nur kurz und knapp erzählt, nicht zu sehr in private Dinge ausschweift und nicht der Eindruck erweckt wird, als wolle man Mitleid erregen.