Die beruflichen Qualifikationen analysieren

Zu einem Bewerbungsprozess gehören zwei Seiten. Einerseits die Firma, die eine Stelle anzubieten hat und andererseits der/die Bewerber/in. Eine Firma bietet und verlangt gleichzeitig etwas. Angeboten wird hauptsächlich eine Existenzsicherung in Form eines monatlichen Einkommens und im Gegenzug wird die Verfügbarkeit und das Können des Bewerbers für eine bestimmte Tätigkeit verlangt.

Das trifft in umgekehrter Richtung auch auf den Bewerber zu. Ein Bewerber bietet das Können für eine Tätigkeit an, stellt sich für die Arbeitszeit zur Verfügung und im Gegenzug wird eine monatliche Vergütung erwartet. Die Möglichkeit, den Mitarbeiter finanziell zu entlohnen und die Verfügbarkeit des Mitarbeiters sollte man voraussetzen, sonst kann man eine Arbeitsstelle sowieso nicht antreten. Das Zusammentreffen zwischen Firma und Mitarbeiter entscheidet sich also im Können des Mitarbeiters.

Wenn man die Bewerber danach fragt, was sie denn können, untertreiben sie oft. Viele Tätigkeiten die sie beherrschen, werden als selbstverständlich oder nicht erwähnenswert erachtet. Die Folge ist, dass man sich in Vorstellungsgesprächen unter Wert verkauft. Im schlimmsten Fall bekommt man die Stelle nicht, weil man den Arbeitgeber nicht davon überzeugen konnte, die notwendigen Qualifikationen und Erfahrungen mitzubringen, die für die Tätigkeit gebraucht werden.

Wer nichts bietet oder nicht sagen kann was geboten wird, bekommt auch nichts. Das sind leider die Gesetze der Arbeitswelt. Daher sollten Bewerber, bevor sie sich auf einen Job bewerben, ein umfangreiches Angebot der eigenen Qualifikationen, Berufserfahrungen und Kenntnisse zusammenstellen. Dabei sollte alles aufgeschrieben werden, was verwertbar ist. Selbst Dinge, die einem unwichtig erscheinen, sollte in das Angebot aufgenommen werden. Vielleicht ist genau diese Kleinigkeit die man beherrscht, das ausschlaggebende Kriterium für die Firma.

Eine Zusammenstellung des Angebots hat außerdem den Vorteil, dass man weiß, was man kann. In Vorstellungsgesprächen verkauft man sich nicht unter Wert und auch das Erstellen der Bewerbungsmappe fällt einem leichter. Die folgende Zusammenstellung sollte dabei helfen, sich ein Bild über die eigenen Qualifikationen, Kenntnisse und auch Persönlichkeit zu verschaffen.

Schulzeit

Welche Schulen wurden im bisherigen Leben besucht?
Was ist der höchste Abschluss den man erlangt hat?
In welchen Fächern waren die Stärken?

Berufsausbildung oder Studium

Welchen Beruf haben Sie gelernt?
Warum haben Sie genau diesen Beruf gelernt?
In welcher Firma wurde die Ausbildung absolviert?
Welche Tätigkeiten haben Sie während der Ausbildung gemacht und welche Kenntnisse wurden dabei erworben?
Konnten Sie spezielles Wissen aneignen?
Was waren die Highlights während dieser Zeit?

Berufliche Tätigkeiten nach der Ausbildung oder Studium

Für welche Firmen waren Sie tätig?
Was waren die Aufgaben?
Haben Sie mit wechselnden Tätigkeiten zu tun gehabt?
Was waren die besonderen Highlights?
Gab es auch negative Erlebnisse?

Referenzen

Bei welchen besonderen Projekten haben Sie mitgearbeitet?
Was waren dabei Ihre Aufgaben?
Welche Unternehmen waren dabei noch beteiligt?
Was waren die Highlights?
Worauf sind Sie besonders stolz?

Fortbildungsmaßnahmen

Welche Kurse, Lehrgänge und Fortbildungsmaßnahmen haben Sie besucht?
Welche Kenntnisse wurden dabei erworben?
Wurden dabei "offizielle" Abschlüsse erworben?

Fremdsprachen oder Tätigkeiten im Ausland

Welche Sprachen beherrschen Sie?
Waren Sie einmal im Ausland tätig?
Wo und wie lange waren Sie im Ausland?
Was waren dabei die Aufgaben?
Welche Kenntnisse wurden dabei erworben?
Was waren die Highlights?
Gab es auch negative Erlebnisse?

Sonstige Tätigkeiten, Hobbys, Mitgliedschaften

Sind Sie ehrenamtlich tätig oder tätig gewesen?
Haben Sie Wehrdienst, Zivildienst oder ein freiwilliges soziales Jahr geleistet?
Sind Sie oder waren Sie Mitglied in Vereinen/Organisationen?
Was sind Ihre Hobbys?
Welche sonstigen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzen Sie?