Der Hauptteil im Bewerbungsschreiben

Bewerbungsschreiben Hauptteil
Hauptteil im Bewerbungsanschreiben

Der Hauptteil in einem Bewerbungsschreiben dient dazu, den Personalverantwortlichen darzulegen, dass man durch den beruflichen Werdegang, durch die Erfahrungen und den erworbenen Kenntnissen, die passende Person für die angebotene Stelle ist.

Der Hauptteil sollte auf die angebotene Stelle und den gestellten Anforderungen zugeschnitten sein. Daher sind Standardanschreiben weniger geeignet, um den gewünschten Job zu bekommen. Hierfür sollte man zuerst die Stellenanzeige analysieren und prüfen, welche Anforderungen an die Bewerber gestellt werden und welche Aufgaben beim zukünftigen Job zu übernehmen sind. Danach formuliert man einen dazu passenden Hauptteil.

Die Kunst liegt darin, dass man durch das Anschreiben vermittelt, dass man die Stellenanzeige gelesen und genau verstanden hat, wen das Unternehmen sucht und dass man genau die Person ist. Wie man dabei vorgeht, wird anhand eines Beispiels unter Bewerbungsanschreiben erläutert.

Die Sätze sollten kurz, aussagekräftig, ohne zu viel Selbstlob und Übertreibung formuliert werden. Jeder Satz sollte neue Informationen enthalten, das bedeutet, ein und dieselbe Information sollte nicht doppelt vorkommen. Daher sollte man jeden Satz daraufhin prüfen. Man sollte auch darauf achten, dass man hauptsächlich die Informationen einfügt, die für die Stelle relevant sind.

Ist man noch in jungen Jahren, beginnt man zunächst mit der Ausbildung bzw. Studium. Hier kann man den Satz in etwa "Im Jahre YYYY schloss ich meine Berufsausbildung zum XYZ erfolgreich ab und arbeitete danach 6 Jahre als XYZ in einem mittelständischen Unternehmen." formulieren.

Liegt die Berufsausbildung bzw. das Studium zu lange zurück, sollte man die Zeit chronologisch rückwärts beschreiben und nur die Informationen einfügen, die für die Stelle relevant sind. Hier kann man den Satz in etwa "In den letzten 10 Jahren arbeitete ich in einem mittelständischen Unternehmen als XYZ. Davor war ich als XYZ für ein Großunternehmen tätig." formulieren.

Danach lässt man einfließen, was man in den jeweiligen Unternehmen gemacht hat. Hier ist genau die Stelle, an der man die Verbindung zur angebotenen Stelle schaffen kann. Stand z.B. in der Stellenanzeige, dass zu den Aufgaben "Kundengespräche führen, Netzwerke betreuen" gehört, kann man genau an diese Stelle in etwa folgenden Satz formulieren "Dabei gehörte die Betreuung der Netzwerke, der Support von Kunden per Telefon, E-Mail oder persönlich zu meinen täglichen Aufgaben.". Hierbei sollte man die Tätigkeit nicht bewerten, sondern lediglich neutral beschreiben. In Jobs, wo es auf den Erfolg durch nackte Zahlen ankommt, z.B. bei Vertriebsmitarbeitern, sollte man den "Erfolg" trotzdem neutral beschreiben. Beispielsweise in der Art "Als Regionalbetreuer von XYZ erreichte das Werk in XYZ ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 25%.".

Als nächsten Block formuliert man die eigene Persönlichkeit. Hierzu gehören die persönlichen Eigenschaften, Kenntnisse, Fähigkeiten, Interessen und die sogenannten Softskills. Auch hier sollte man nur die Dinge schreiben, die für die angebotene Stelle relevant sind. Es ist dabei immer besser, diese Dinge durch Konkretes darzulegen statt einfach zu schreiben. Stand z.B. in der Stellenanzeige, dass man "Teamfähigkeit" erwartet, so sollte man statt "Ich bin teamfähig" lieber "Nebenberuflich spiele ich im Theater als XYZ." schreiben. Kurz und knapp kann man auch die eigenen Wünsche und Vorstellungen an die zukünftige Stelle zum Ausdruck bringen.

Den Abschluss des Hauptteils in einem Bewerbungsschreiben bildet immer die Formulierung zur Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Hier ist der Satz "Ich freue mich über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch" ausreichend. Man sollte die Personalverantwortlichen nicht mit Sätzen wie "Habe ich Sie überzeugt? In Erwartung einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch..." unter Druck setzen.

Insgesamt sollte man bei der Wortwahl darauf achten, dass man dynamische Wörter verwendet, ohne auch hier zu übertreiben. Es sollte stets hervorgehen, dass man aktiv ist. Beispielsweise klingt der Satz "Dabei eignete ich mir XYZ..." ganz anders als "Dabei vermittelte man mir XYZ...".