Blindbewerbung
Zu den verschiedenen Bewerbungsformen gehört die sogenannte Blindbewerbung. Damit sind spontane Bewerbungen gemeint, die abgeschickt werden, ohne dass ein Unternehmen eine Stellenanzeige inseriert hat bzw. ohne das Wissen einer offenen Stelle im Unternehmen. Früher wurde zwischen Blindbewerbung und Initiativbewerbung nicht unterschieden. Mittlerweile unterscheidet man jedoch zwischen den beiden Bewerbungsformen.
Bei beiden Bewerbungsformen werden spontane Bewerbungen ohne einen Bezug auf eine Stellenanzeige abgeschickt. Der Unterschied besteht darin, dass bei einer Initiativbewerbung das Bewerbungsanschreiben passend zum Unternehmen formuliert wird, bei einer Blindbewerbung nicht. Man kann als Blindbewerbung auch das massenhafte Verschicken einer Bewerbung mit dem gleichen Inhalt betrachten.
Ein weiterer Unterschied besteht im Umfang der Bewerbung. Während bei einer Initiativbewerbung durchaus üblich ist, die komplette Bewerbungsmappe zu schicken, wird bei einer Blindbewerbung lediglich das Bewerbungsanschreiben und der Lebenslauf geschickt. Hierfür benötigt man nicht einmal einen großen DIN-A4 Briefumschlag. Ein handelsüblicher Briefumschlag der Größe DIN-lang reicht völlig aus.
Der Vorteil einer Blindbewerbung liegt darin, dass man Zeit und Geld spart. Die Bewerbungen müssen nicht für die jeweiligen Unternehmen angepasst werden. Außerdem spart man am Porto, Papier etc. Blindbewerbungen werden meistens für Jobs abgeschickt, die man nicht langfristig ausüben möchte, z.B. Ferienjobs, Aushilfsjobs, kurzfristige Tätigkeiten etc.
Tipps für Blindbewerbungen
Eine Blindbewerbung ist im Grunde wie eine normale Werbung, die man selbst tagtäglich im Briefkasten findet. Dementsprechend sind die Erfolgsaussichten. Ist die Werbung interessant gestaltet, schauen sich die Menschen das an. Ist sie uninteressant, schmeißen sie sie in den Müll. Daher liegt das Hauptaugenmerk einer Blindbewerbung darin, sie so interessant wie möglich zu gestalten.
Beispielsweise könnte man die Blindbewerbung in Form eines Flyers gestalten. So zeigt man Kreativität, Eigeninitiative und Fleiß. Der Flyer sollte dabei übersichtlich gestaltet sein und alle relevanten Informationen enthalten.
Schickt man ein normales Bewerbungsanschreiben, formuliert man die Einleitung um. Eine Einleitung könnte man z.B. wie folgt formulieren:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
bei der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung bin ich auf Ihr Unternehmen aufmerksam geworden. Ich nehme an, dass Sie Interesse an guten Mitarbeitern haben, daher bewerbe ich mich in Kurzform bei Ihnen. Sollte Ihrerseits Interesse bestehen, sende ich Ihnen gerne meine ausführlichen Bewerbungsunterlagen zu."
Eine Blindbewerbung sollte nicht mehrfach an ein und dasselbe Unternehmen geschickt werden. Bei mehrfacher Versendung könnte sich das Unternehmen belästigt fühlen und irgendwann denken "Der/die schon wieder".
Die eigenen Qualifikationen und Erfahrungen sollten hervorgehoben werden, ohne zu übertreiben und ohne zu bewerten. Wie bei einem normalen Bewerbungsanschreiben punktet man am meisten, in dem man konkrete Angaben über das macht, was man schreibt. Statt z.B. einfach zu schreiben "Ich bin teamfähig", könnte man z.B. angeben, wo man bereits die Teamfähigkeit unter Beweis gestellt hat.
Das Bewerbungsfoto sollte auf jeden Fall enthalten sein. Um Kosten zu sparen, kann man das Foto in gedruckter Form (auf dem Lebenslauf) schicken. Hierbei sollte man darauf achten, dass der Ausdruck qualitativ gut ist. Das gilt auch für den Ausdruck eines Flyers.
Die Kontaktdaten sollten klar positioniert und schnell zu finden sein.