Exchange Server 2010
Ein Exchange-Server ist ein Serverdienst für Kommunikation in Unternehmen. Darüber lassen sich z.B. E-Mails, Kalender, Kontakte und Aufgaben der Mitarbeiter in Firmennetzwerken verwalten. Die neueste Version bietet gar eine Voip-Schnittstelle, so dass z.B. Sprachnachrichten unterstützt werden.
Ein Exchange-Server ist die ideale Ergänzung für Outlook, denn mit einem Exchange-Server lässt sich der volle Funktionsumfang von Outlook nutzen. Ohne ein Exchange-Server sind viele Features in Outlook nicht nutzbar. Wenn man z.B. Termine mit einem Kollegen vereinbart, kann man mit Outlook die freien und gebuchten Zeiträume des Kollegen im Kalender sehen und braucht nicht mehr nachfragen, wann er Zeit hat. Diese Funktion könnte man sogar nutzen, um Ressourcen wie z.B. Notebooks, Firmenwagen, Besprechungsräume über Outlook zu buchen und zu verwalten. Diese und andere Funktionen in Outlook setzen Exchange voraus.
Für den Betrieb eines Exchange-Servers ist ein Domänencontroller mit dem Verzeichnisdienst Active-Directory notwendig, in dem die Anmeldedaten der Benutzer gespeichert werden. Mit einem Exchange-Server wird der Domänencontroller erweitert, um die Postfächer für Nachrichten der Benutzer zu verwalten. Meldet sich ein Benutzer im Netzwerk an und startet Outlook, wird eine Verbindung zum Exchange-Server hergestellt und die E-Mails können gelesen und verfasst werden. Da alle Daten auf dem Exchange-Server liegen ist es auch möglich, über einen Browser auf die E-Mails zuzugreifen. Hierfür gibt es die Schnittstelle Outlook Web Access.
Exchange-Server installieren
Für die Installation eines Exchange-Servers legt man die Exchange-CD in das Laufwerk und startet die Installation, die in fünf Schritten erfolgt. In den ersten drei Schritten werden Pakete installiert, die für Exchange benötigt werden. Das sind .NET-Framework 3.5 SP1, Windows PowerShell V2 und die Exchange-Sprachpakete. Bei den Sprachpaketen muss man angeben, ob man alle Sprachpakete oder nur Sprachen von der DVD installieren möchte. Für alle Sprachpakete wird eine Internetverbindung gebraucht.
Die eigentliche Installation erfolgt in Schritt 4. Zunächst erscheint ein Einführungsfenster.
Nach dem Lizenzvertrag kann man angeben, ob man die Exchange-Fehlerberichterstattung aktivieren möchte.
In den nächsten beiden Schritten wird die Installationsart und der Name der Exchange-Organisation angegeben.
Die Clienteinstellungen sind wichtig und müssen mit Ja angegeben werden, wenn sich im Netzwerk Clientcomputer mit Office 2003 befinden. Ansonsten kann hier Nein angegeben werden. Wenn auf die Domäne über das Internet zugegriffen wird, muss man den Haken bei Die Clientzugriffs-Serverrolle ist internetseitig setzen.
Möchten Sie am Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit teilnehmen, setzt man im nächsten Fenster die entsprechende Option. Danach kommt ein sehr wichtiger Schritt, nämlich die abschließende Überprüfung. Dieser Vorgang dauert etwas und hierbei wird überprüft, ob alle Voraussetzungen für die Installation gegeben sind. Erst wenn die Zusammenfassung 0 Fehler anzeigt, kann man Exchange installieren. Während der Überprüfung kann z.B. der Fehler angezeigt werden, dass man die Standardauthentifizierung installieren muss. Hierfür muss man den Anwendungsserver mit Unterstützung für Webserver IIS installieren. Nach der Exchange-Installation kann man die Exchange-Konsole starten und Postfächer einrichten.