Festplatten verwalten

Auf den Festplatten werden alle Daten gespeichert. Daher sind sie ein wichtiger Bestandteil eines Computers. Die Verwaltung der Festplatten gehört zwar nicht zu den täglichen Aufgaben eines Systemadministrators, muss jedoch manchmal durchgeführt werden.

Für die Festplattenverwaltung benötigt man Tools. Neben Tools von Drittanbietern sind in Windows bordeigene Mittel verfügbar. Das wichtigste Tool ist die Datenträgerverwaltung. Die Datenträgerverwaltung ist erreichbar über SYSTEMSTEUERUNG - VERWALTUNG - COMPUTERVERWALTUNG.

Festplattenverwaltung
Datenträgerverwaltung in Windows

Arten von Partitionen

Festplatten können in mehrere Bereiche, sogenannte Partitionen, aufgeteilt werden. Beispielsweise können auf der einen Partition das Betriebssystem und die Programme installiert werden, auf einer anderen Partition die Daten, auf der nächsten Partition die Sicherungsdateien. So lässt sich eine Festplatte in sinnvolle Einheiten gliedern. Jede Partition erhält einen Laufwerksbuchstaben. In der Regel ist auf der Partition mit dem Buchstaben C das Betriebssystem und die Programme untergebracht. Ob man eine Festplatte in weitere Partitionen aufteilt, hängt von den jeweiligen Anforderungen ab. Auf dem oberen Bild sieht man, dass auf dem Computer nur eine Partition mit 40 GB Speicher (Datenträger 0) und dem Laufwerksbuchstaben vorhanden ist. Die Farbbalken (in unserem Beispiel dunkelblau) zeigen an, um was für eine Partition es sich handelt. Die Partitionen werden wie folgt gekennzeichnet, wobei grundsätzlich zwischen Basisfestplatten und dynamischen Festplatten unterschieden wird:

Basisfestplatten

  • Primäre Partition (dunkelblau)
  • Erweiterte Partition (dunkelgrün)

    • Logisches Laufwerk (hellblau)
    • Freier Bereich innerhalb der erweiterten Partition (hellgrün)

  • Nicht zugeordneter Bereich (schwarz)
Basisfestplatte
Partitionen einer Basisfestplatte

Dynamische Festplatten

  • Gleichberechtigte Volumes (olivgrün)
  • Nicht zugeordneter Bereich (schwarz)
Dynamische Festplatten
Partitionen dynamischer Festplatten

Basisfestplatten und dynamische Festplatten

Nach der Installation eines Betriebssystems ist die Festplatte erstmal eine Basisfestplatte. Eine Basisfestplatte kann in maximal 4 primäre Partitionen oder 3 primäre und einer erweiterten Partition unterteilt werden. Die erweiterte Partition kann wiederum weitere logische Laufwerke enthalten.

Schematische Darstellung von Basisfestplatten

Basisfestplatten
Unterteilung von Basisfestplatten

Eine primäre Partition einer Festplatte wird als aktiv gekennzeichnet. Auf einer aktiven Partition werden die Startdateien zum Starten des Betriebssystems abgelegt. Beim Starten des Computers sucht die Hardware auf einer aktiven Partition nach den Startdateien und das Hochfahren des Betriebssystems wird eingeleitet. Die Daten für das Betriebssystem müssen nicht unbedingt auf derselben Partition liegen. Beispielsweise ist es möglich, die Partition C als aktiv zu kennzeichnen und das Betriebssystem auf der Partition D zu installieren. Anhand mehrerer primären Partitionen lassen sich auch verschiedene Betriebssysteme installieren, z.B. könnte man auf der Partition C Windows Vista und auf der Partition D Windows 7 installieren.

Eine Festplatte kann nur eine erweiterte Partition enthalten. Eine erweiterte Partition dient lediglich als Hülle für weitere logische Laufwerke. Die Anzahl der logischen Laufwerke ist durch das Alphabet begrenzt, da man jeder Partition einen Laufwerksbuchstaben zuweisen muss. Theoretisch könnte man jedoch bis zu 255 logische Laufwerke erstellen.

Basisfestplatten haben einige Nachteile. Deshalb wird ab dem Betriebssystem Windows 2000 aufwärts wird ein anderer Festplattentyp unterstützt, die dynamische Festplatte.