Installation übe RIS-Server, auch Bereitstellungsdienste genannt

Netzwerkanschluss — **Ein Betriebssystem über das Netzwerk zu installieren, ist eine spannende Sache**

Eine sehr interessante Möglichkeit ist, das Betriebssystem über einen RIS-Server, neuerdings auch Bereitstellungsdienste genannt, zu installieren. Das kann zum Beispiel dann nützlich sein, wenn man auf dem Rechner kein CD- oder DVD-Laufwerk hat.

Um über die Bereitstellungsdienste ein Betriebssystem zu installieren, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

Eine PXE-fähige Netzwerkkarte.
Einen Server, auf dem der Bereitstellungsdienst (RIS-Dienst) eingerichtet ist.
Active-Directory als Domänencontroller.
DHCP-Server für die automatische Verteilung von IP-Adressen.

Eine PXE-fähige Netzwerkkarte bedeutet, dass über die Netzwerkkarte gebootet werden kann. Stellen Sie hierfür die Bootreihenfolge im BIOS auf Netzwerkkarte. Sobald von einer Netzwerkkarte gebootet wird, bekommt der Computer automatisch vom DHCP-Server eine IP-Adresse zugewiesen. Danach wird automatisch Kontakt zum RIS-Server aufgenommen und das Betriebssystem kann ausgewählt und installiert werden.

Beachten Sie, dass nicht jede Netzwerkkarte PXE-fähig ist. In diesem Fall kann auch mit einer RIS-Startdiskette gebootet werden. Dabei wird dem Computer eine PXE-Fähigkeit nur vorgegaukelt, um eine IP-Adresse zu bekommen. Eine RIS-Startdiskette kann jedoch nur für bestimmte Netzwerkkarten erstellt werden.

Der Vorteil einer Installation über den Bereitstellungsdienst liegt auf der Hand. Bei einem Ausfall des CD- oder DVD-Laufwerks kann das Betriebssystem trotzdem installiert werden. Außerdem können auf dem Bereitstellungsdienst verschiedene Versionen von Betriebssystemen, auch für unbeaufsichtigte Installationen, komplett mit allen benötigten Programmen, bereitgestellt werden. So wird die Zeit für eine Installation erheblich reduziert. Ist das Active-Directory, der Bereitstellungsdienst und ein DHCP-Server eingerichtet, kann die Verbindung mit dem RIS-Server aufgenommen werden.