Für NetBIOS-Namensauflösungen Knotentyp ändern

Damit in einem Netzwerk die Kommunikation mit einem anderen Rechner stattfinden kann, benötigt man dessen IP-Adresse. Da IP-Adressen schwer zu merken, umständlich bei der Handhabung sind und sich ändern, können die Rechner über einen "sprechenden" Namen angesprochen werden. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:

• NetBIOS-Namen, z.b. meinrechner1
• FQDN-Namen (DNS-Namen), z.B. meinrechner1.meine-domain.de

NetBIOS-Namen wurden bis Windows 2000 verwendet. Ab Windows 2000 verwendet man in der Regel den DNS-Namensraum. Aus Kompatibilitätsgründen und weil einige Anwendungen mit NetBIOS-Namen arbeiten, sind die Rechner jedoch in der Lage, beide Namen zu verwenden.

In beiden Fällen ist die Prozedur jedoch ähnlich. Wird ein Name verwendet, wird im Hintergrund automatisch versucht, die IP-Adresse des Rechners zu ermitteln. Beim NetBIOS-Namen gibt es hierfür verschiedene Möglichkeiten, auch Knotentyp genannt.

• Broadcast (B-Knoten): Ist der Knoten auf Broadcast eingestellt, wird versucht, die IP-Adresse des Rechners über Broadcast zu ermitteln. Das ist ungeeignet, da damit das Netzwerk stark belastet wird und Broadcasts nicht routingfähig sind. Das bedeutet, man kann erstmal nur innerhalb des eigenen Netzwerksegments kommunizieren. Damit auch per Broadcasts Rechnernamen aufgelöst werden können, die sich in einem anderen Netzwerksegment befinden, muss man WINS-Proxy verwenden.
• Peer-Peer (P-Knoten): Beim P-Knoten wird ein NetBIOS-Nameserver, auch WINS-Server genannt, direkt abgefragt. Das reduziert die Netzwerkbelastung und ist somit weniger fehleranfällig.
• Mixed (M-Knoten): Ein gemischter Typ besteht aus einer Kombination mit P-Knoten und B-Knoten. Standardmäßig wird der M-Knoten wie ein B-Knoten betrieben. Nur in den Fällen, in den der Name nicht per Broadcast aufgelöst werden kann, wird ein WINS-Server abgefragt. Auch das ist ungeeignet.
• Hybrid (H-Knoten): Das ist die beste Einstellung, um NetBIOS-Namen aufzulösen. Es ist wie der M-Knoten ein gemischter Knoten, bestehend aus B-Knoten und P-Knoten. Der Unterschied zum gemischten Knoten ist, dass es genau andersrum eingestellt ist. Standardmäßig wird ein WINS-Server für die Namensauflösung verwendet. Erst wenn das fehl schlägt, wird mit Broadcast versucht, die IP-Adresse zu ermitteln.

Mit IPCONFIG kann über die Kommandozeile ermittelt werden, welcher Knoten auf einem Rechner eingestellt ist. Es kann sein, dass der Knotentyp fehlerhaft ist oder unbekannt ist.

Um die Einstellung für die NetBIOS-Namensauflösung zu ändern, öffnet man die Registry und ändert den Wert von DhcpNodeTyp wie folgt:

• 1 = B-Knoten
• 2 = P-Knoten
• 4 = M-Knoten
• 8 = H-Knoten

DhcpNodeTyp befindet sich im folgenden Ordner in der Registry:

• HKEY_LOCAL_MACHINE

  • System

    • CurrentControlSet

      • Services

        • NetBT
          • Parameters

Ist der Eintrag nicht vorhanden, legt man selbst einen neuen Wert (REG_DWORD) an.