Mischfonds: Mix aus Sicherheit und Risiko

Mischfonds

Möchte man Geld in Investmentfonds anlegen, so muss man als Anleger häufig zwischen Sicherheit und Risiko entscheiden. Entscheidet man sich für die Sicherheit und investiert z.B. in Rentenfonds oder sonstige festverzinsliche Wertpapiere, so kann man die Risiken soweit es geht zwar minimieren. Allerdings geht das tendenziell zu Lasten der Rendite und es kann passieren, dass die dabei erzielte Rendite kaum mehr ist als die Inflationsrate, mit der man üblicherweise konfrontiert ist. Im schlimmsten Fall ist die Rendite sogar unterhalb der Inflationsrate.

Möchte man mehr Rendite, so geht das wiederum gewöhnlich zu Lasten der Sicherheit. Der Aktienmarkt bietet z.B. über Aktienfonds hohe Chancen, gleichzeitig steigt jedoch das Risiko erheblich. Wenn man als Anleger nicht nur sicherheitsbewusst oder nur risikoreich investieren möchte, so könnte man eine Investition in Mischfonds ins Auge fassen.

Hierbei handelt es sich um Fonds, die das Geld der Anleger sowohl risikoreich (z.B. in Aktien) als auch sicherheitsbewusst (z.B. in festverzinsliche Wertpapiere) anlegen. Auf diese Weise wird versucht, das Risiko soweit es geht zu minimieren und trotzdem eine ansehnliche Rendite zu erwirtschaften. Die Aufteilung zwischen Sicherheit und Risiko ist von Fonds zu Fonds unterschiedlich. Es gibt Mischfonds, wo beide Anteile gleich gewichtet sind (50/50), es gibt risikoscheue Mischfonds, wo z.B. nur 30% risikoreich angelegt werden und der Rest risikoarm und es gibt wiederum Mischfonds, die verstärkt das Risiko suchen und z.B. 70% risikoreich anlegen und den Rest in risikoarme Papiere.

Fragen zum Beratungsgespräch vorbereiten

Ob und welcher Mischfonds einem zusagt, muss man selbst in Gesprächen mit den Fondsanbietern ermitteln. Damit man die Fonds miteinander vergleichen kann, sollte man zu den Beratungsgesprächen ein Fragebogen mitnehmen und die Berater ausführlich befragen. Nachfolgend ist ein vorbereitetes Beispielfragebogen mit möglichen Fragen, die man stellen könnte. Man kann und sollte es natürlich auf die eigenen Bedürfnisse anpassen und ergänzen.

Erläuterung zu den Fragen:

  • Jeder Fonds hat ein gewisses Vermögen, der verwaltet wird. Ist das Fondsvermögen zu klein, so kann das einerseits ein verstärktes Risiko für die Anleger bedeuten, weil man die Investitionen nicht so breit streuen kann und andererseits kann es passieren, dass die Rendite darunter leidet, weil jeder Fonds gewisse Fixkosten hat und diese von einer kleineren verfügbaren Summe bedient werden müssen.
  • Wie hoch die Verwaltungsgebühr ist und welche sonstigen Kosten auf einen hinzukommen, sollte klar benannt werden. Denn diese machen zum Teil einen nicht unerheblichen Beitrag aus und können die Rendite mindern.
  • Damit man weiß, ob ein Fonds insgesamt gut geführt wird oder nicht, sollte man die Entwicklung des Fonds in verschiedenen Zeiträumen (z.B. 3, 5, 10 Jahre) betrachten. Es kann z.B. durchaus sein, dass ein Fonds in einem Zeitraum von 10 Jahren eine gute Rendite aufweist, bei einem 3- und 5-Jahresvergleich jedoch sehr schlecht abschneidet. Das kann darauf hindeuten, dass der Fonds vor langer Zeit einmal eine Glückssträhne hatte, danach jedoch wenig Gewinn für die Anleger erwirtschaftet wurde.
  • Ein sehr wichtiger Punkt ist die Behandlung der Gewinne. Es gibt (thesaurierende) Fonds, die die Gewinne wieder investieren und es gibt Fonds, die die Gewinne an die Anleger in bestimmten Zeiträumen ausschütten. Es kann z.B. sein, dass die gute Entwicklung eines Fonds auf den ersten Blick nicht sichtbar ist, weil der Fonds die erzielten Gewinne ständig an die Anleger ausschüttet und optisch es so aussieht, als hätte sich der Wert der Fondsanteile seitwärts entwickelt.
  • In welche risikoreichen und risikoarmen Anlagen investiert wird und wie die Gewichtung dabei ist, sollte erfragt werden, damit man eine Risikoeinschätzung vornehmen kann.
  • Es sollte auch geklärt werden, ob der Fonds Geldanlagen in ausländischen Währungen tätigt, da auch Währungen schwanken können und somit Risiken (bei fallenden Währungen) oder auch Chancen (bei steigenden Währungen) beinhalten.
  • Ein gutes Hilfsmittel, um Fonds miteinander zu vergleichen ist, die Entwicklung in einem Zeitraum zu betrachten, in dem z.B. der Aktienmarkt sich besonders gut oder schlecht entwickelte, z.B. um 5-10% stieg oder fiel. Von einem Mischfonds kann man jedoch nicht dieselbe Entwicklung erwarten, weil das Fondsvermögen auch in risikoarmen Anlagen investiert wird und nicht nur in Aktien.
  • Manche Anleger sind nicht in der Lage, eine größere Einmalzahlung vorzunehmen. Um trotzdem im Laufe der Zeit ein ansehnliches Vermögen erwirtschaften zu können, bieten manche Fonds auch Sparpläne an und den Anlegern wird ermöglicht, monatlich kleine Beträge zu investieren.
  • Es ist auch wichtig zu klären, wie ein Ausstieg aus dem Fonds möglich ist, ob es gewisse Fristen gibt, die einzuhalten sind und ob ein Ausstieg mit gewissen Kosten verbunden ist.