Selbst geschriebene Content-Seiten

Zu den selbst geschriebenen Content-Seiten zählen alle Webseiten, bei den man den Inhalt zum großen Teil selbst erstellt. Dazu zählen z.B. Blogs, Firmenpräsentationen, Seiten mit Reiseberichten usw. Auch wenn viele Webseiten eine Mischform sind, so kann man Content-Seiten klar von den übrigen Bereichen einer Webseite abgrenzen. Selbst Online-Shops, die eigentlich Anwendungen speziell für den Kauf von Produkten im Internet sind, bestehen zum großen Teil aus selbst geschriebenem Content. Das sind die Produktseiten, wo die Beschreibungen der Produkte zu lesen sind. Selbst geschriebene Seiten haben viele Vorteile.

Schnell erstellte Seiten

Zu den wichtigsten Vorteilen gehört, dass man sie schnell erstellen kann. Hat man z.B. Bilder von der letzten Weltreise, kann man ohne große Mühe eine Webseite mit Informationen über die Länder erstellen, die man bereist hat. Man ist (außer durch das Gesetz) nicht an irgendwelche Vorgaben gebunden und kann im Prinzip die Seiten so erstellen wie man möchte.

Mit dem Hobby Geld verdienen

In allen Bereichen des täglichen Lebens gehen viele Menschen ihren Hobbies nach und haben dadurch sehr große Erfahrungen in speziellen Bereichen. Wenn man mit ihnen über das Thema spricht, wissen sie sehr genau, wo man welche Produkte bekommt, was gut ist, was veraltet ist, wo die Probleme liegen usw. Diesen Erfahrungsschatz kann man mit anderen Menschen teilen. Im Prinzip könnte jeder eine Webseite über sein Hobby erstellen. Ein großes Plus dabei ist, dass man sich mit dem Thema auskennt und sich damit identifiziert. Man erstellt dadurch die Seiten mit Begeisterung und was natürlich ganz wichtig ist, mit Fachkenntnis.

Beschäftigung im Alter

Besonders ältere Menschen sind von Arbeitslosigkeit bedroht und finden kaum neue Chancen, wenn sie einmal aus dem Erwerbsleben ausgetreten sind. Sie schreiben viele Bewerbungen bei Firmen, bekommen aber am Ende doch keine echte Chance. Das Internet kann ihnen eine neue Beschäftigung geben. Das Internet bietet ihnen sogar Vorteile gegenüber den Jüngeren. Denn, ältere Menschen haben weitaus mehr Erfahrung. Insbesondere beim Erstellen von selbst geschriebenen Content-Seiten kommt ihnen das zugute. Selbst wenn der Verdienst nicht so hoch ist wie bei einem Vollzeitarbeitsplatz, lässt sich damit einiges verdienen.

Erfahrung die nicht stirbt

Wenn man irgendwann sterben sollte und die Erben entscheiden sich, die Webseiten im Internet zu belassen, kann man seine Erfahrungen sogar den nachfolgenden Generationen mitteilen. In der Vergangenheit war das nur bedingt möglich. Abgesehen davon dass viele Menschen früher nicht lesen oder schreiben konnten, gab es die technischen Möglichkeiten nicht, die wir heute haben, um seine Erfahrungen an die nachfolgenden Generationen mitzuteilen.

Wer kennt z.B. nicht die berühmten Rezeptbücher von Großmüttern, Kniffe und Tricks von Handwerksmeistern, Brotrezepte von Bäckern usw. Wäre es nicht toll ein Originalrezept aus dem Jahre 1467 in den Händen zu halten? Wertvoller Wissensschatz geht leider mit den Menschen, die uns verlassen. Besonders in unserer industrialisierten und vor allem standardisierten Gesellschaft ist sehr viel Wissen verloren gegangen. Wenn die Menschen ihre Erfahrungen im Internet niederschreiben, können sie dazu beitragen, das Wissen zu erhalten.

Kompetenz ausstrahlen

Eine Internetpräsentation trägt dazu bei, eine Firma zum Erfolg zu führen. Die Anforderungen sind bei einer Firmenpräsentation oft komplexer als z.B. bei einer Hobbyseite. Beispielsweise könnte man über die Internetseite auch den Austausch von Zeichnungen abwickeln oder die Provisionslisten für den Verkaufsvertreter bereitstellen. Durch zusätzlichen Content für den Besucher kann man jedoch viel Kompetenz ausstrahlen und zum Verkauf der Produkte beitragen.

Wenn man z.B. zwei Firmen vergleicht, die eine Internetpräsentation haben, so lässt sich oft beobachten, dass die Firma mehr Wachstum verzeichnet, die viel wertvollen Content bereitstellt als die Firma mit wenig Content. Die Zeiten, in den nur eine Startseite, Produkt- und Kontaktseite ausreichte um den Besucher von seiner Firma zu überzeugen, sind vorbei. Die Käufer möchten sich ausführlich über die Firma und den Produkten informieren. Wenn keine Informationen bereitgestellt werden, wird oft weiter geklickt.

Arten von selbst geschriebenen Content-Seiten

Bei den selbst geschriebenen Content-Seiten gibt es natürlich viele Unterschiede. Grundsätzlich entscheidet die dahinter stehende Technik über die Art der Webseite. Die Basis für Internetseiten ist die Sprache HTML. Natürlich könnte man Webseiten erstellen, indem man den HTML-Code selbst eingibt. Dieser Vorgang dauert jedoch viel zu lang und Menschen ohne HTML-Kenntnisse wären nicht in der Lage, Internetseiten zu erstellen.

Content Management Systeme

Damit man auch ohne Programmierkenntnisse Internetseiten erstellen kann, haben sich sogenannte Content Management Systeme (CMS) etabliert. Mit einem guten CMS ist jeder in der Lage, auch ohne HTML-Kenntnisse eigene Webseiten mit Content zu erstellen. Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Content Management Systeme. Typo3 ist beispielsweise ein sehr berühmtes CMS. Eine Übersicht über kostenlose Content Management Systeme.

Blogs

In den letzten Jahren hat sich eine neue Form von Content Management Systemen etabliert, nämlich Blogs. Das sind eigentlich Content Management Systeme, der Aufbau der Seiten ist jedoch anders. Während man bei einem CMS die Inhalte hierarchisch strukturiert, werden die Inhalte bei Blogs oft nach Datum strukturiert. Der Grund ist, dass Blogs als eine Form von Online-Tagebüchern entstanden sind. Wer sich regelmäßig Zeit nahm und ein paar Artikel über seine Erlebnisse schrieb, konnte sich nach einiger Zeit über viele Fans freuen. Auch hier gibt es viele Anbieter, wo man nicht einmal etwas installieren muss. Man meldet sich beim Bloganbieter an und schon kann man Seiten erstellen und mit Inhalten füllen. Eine Übersicht über kostenlose Blogs.

Was man bei selbst geschriebenen Seiten beachten sollte

Auch wenn man mit einem CMS oder Blog schnell Seiten erstellen kann, sollte man einige Dinge beachten, damit man keine bösen Überraschungen erlebt.

Rechtliche Absicherung

Das Internet ist natürlich kein rechtsfreier Raum. Wenn man Webseiten erstellt, sollten sie konform mit gültigem Recht sein. Das bedeutet in erster Linie, dass die Inhalte tatsächlich selbst verfasst sein müssen bzw. die Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter nicht verletzen. Das gilt für jedes Bild und jede Zeile Text. Schnell irgendwo ein Bild genommen und auf die Seite eingebunden, kann Hunderte/Tausende von Euros an Lizenz- und Rechtsanwaltsgebühren zur Folge haben. Lieber ein Bild selbst malen, das vielleicht nicht so gut aussieht, statt ein fremdes Bild einzubinden.

Auch gehört zum Betrieb einer Webseite ein ordentliches Impressum sowie eine Datenschutzerklärung. Es sind schon viele Betreiber abgemahnt worden, weil irgendetwas im Impressum nicht hundertprozentig korrekt war. Man sollte auch vermeiden, andere Produkte, Firmen, Personen etc. zu diffamieren. Auch im Internet droht die Gefahr einer Verleumdungsklage. Mit allen Folgen, Schadensersatzansprüchen etc. Wenn man beispielsweise eine Seite über die Erlebnisse mit einem Produkt erstellt, sollte man lieber konkrete Fakten nennen statt wüst auf das Produkt zu schimpfen. Lieber "Als ich das Produkt einschaltete, passierte..." statt "Kauft niemals das Produkt, es ist der letzte..." formulieren. Das sind nur einige Tipps die keine Rechtsberatung darstellen. Im Zweifelsfall sollte man immer einen Rechtsanwalt kontaktieren, am besten jemanden der sich bestens mit Internetrecht auskennt.

Die Tätigkeit

Wenn man die Inhalte einer Webseite selbst erstellt, stellt man an sich selbst große Anforderungen. Oft denkt man zuerst "das ist ja toll, da kann ich ja selbst entscheiden was ich schreibe". Wenn man dann tatsächlich an der Seite dran sitzt und die Texte formuliert, merkt man erst, wie schwierig es eigentlich ist, gute Inhalte zu erstellen. Wir können hier aus eigener Erfahrung sprechen. Die Texte sollen nicht langweilig sein, Rechtschreibung und Grammatik sollen korrekt sein, Wortwiederholungen sollten vermieden werden und schließlich soll auch noch die Botschaft vermittelt werden, die man vermitteln möchte. All das über zig oder gar Hunderte von Seiten konstant zu halten, ist unheimlich schwierig.

Das Schöne an der Sache ist, dass man im Laufe der Zeit lernt und immer besser wird. Als Faustregel gilt, dass wenn man eine gute Seite mit Bildern und Texten pro Tag erstellt hat, ist das ein gutes Ergebnis. Zieht man die Wochenenden ab und erstellt ein ganzes Jahr konstant neue Inhalte, hat man ca. 200 gute Seiten über ein Thema.

Die Seitenlänge

Bei der Seitenlänge sollte man nicht den Fehler machen und zu kurze Artikel einstellen, um mehr Seiten zu generieren. Lieber weniger Seiten, die dafür qualitativ gut sind. Die Seiten sollten aber auch nicht zu lang sein. Als Faustregel kann man sagen, dass eine Seite mindestens eine Bildschirmhöhe und maximal drei Bildschirmhöhen sein sollte. Im Idealfall ist eine Seite so lang wie eine Bildschirmhöhe. Hier machen uns jedoch die verschiedenen Monitore und die Bildschirmauflösungen einen Strich durch die Rechnung. Auf einem 24 Zoll Monitor passen mehr Inhalte als auf einem 19 Zoll Monitor und sie werden immer größer. Ändert man die Bildschirmauflösung, sieht das ganze wieder anders aus. Daher kann man als Ideallänge ca. das 1,5-fache einer Bildschirmhöhe ansehen. So ist man auch für die Zukunft gut gewappnet.

Das Thema

Wenn man Artikel über ein Thema schreibt, sollte man natürlich ein Thema wählen, wofür eine gewisse Nachfrage existiert. Wenn man ein Thema wie z.B. Handy oder Urlaub behandelt, ist die Nachfrage sicherlich eine andere als z.B. über Heuschrecken, die im Unterholz der sibirischen Wälder leben. Gleichzeitig sollte man sich selbst für das Thema interessieren oder besser noch in dem Thema gut auskennen. Man sollte nicht den Fehler machen und ein Thema auswählen, für das zwar eine große Nachfrage besteht, wofür man sich aber sonst nicht interessiert. Nichts ist schlimmer als über ein Thema schreiben zu müssen, wofür man sich überhaupt nicht interessiert.

Die Aktualität

Der größte Nachteil bei selbst erstellten Inhalten ist die Schwierigkeit, die Seiten aktuell zu halten. Besonders bei Themen wo sich ständig etwas ändert (Technik, Computer etc.), ist man quasi gezwungen, ständig an den Seiten zu arbeiten, damit sie wenigstens einigermaßen auf dem aktuellen Stand sind. Nichts ist schlimmer für einen Besucher als auf eine Seite zu kommen, bei der 90% der Inhalte schon längst überholt sind. Daher sollte man entweder ein Thema wählen, bei dem sich nicht ständig etwas ändert oder bereit sein, ständig die Seiten zu aktualisieren. Hier haben usergenerierte Content-Seiten eindeutig einen Vorteil.