Geldanlage für die Vermögensbildung

Hat man einen Arbeitsvertrag mit einer angenehmen Bezahlung, so hat man im Idealfall einen Verdienst, bei dem man neben den Kosten für die Haushaltsführung noch genügend Geld übrig hat, um Vermögen zu bilden. Besonders in jungen Jahren besteht bei vielen Menschen der Wunsch, reich zu werden und irgendwann viel Geld zu besitzen. Schließlich ist man jung und man hat meistens viele Träume, die man verwirklichen möchte. Die Motive sind dabei so vielschichtig wie die Menschen selbst. Ein Eigenheim, viele Reisen, in einem anderen Land leben, nie mehr arbeiten müssen, ein Restaurant eröffnen, mit einem Schiff durch die Welt segeln, eine Familie gründen und der Familie nur das Beste bieten usw. Die Liste ließe sich wahrscheinlich solange fortführen, bis die Erde damit einmal umrundet wurde.

Mit der richtigen Vorgehensweise und einem ausreichenden Verdienst ist es natürlich für jeden möglich, ein Vermögen zu bilden. Die Größe des Vermögens lässt sich natürlich nicht beliebig beeinflussen. Daher sollte man sich zuerst klare Ziele definieren, die zwar hoch angesetzt sind, jedoch realistisch sind. Außerdem sollte man einen klaren Zeitplan zurecht legen und die Ziele, die man erreichen möchte, in kurzfristige, mittelfristige und langfristige Zeiträume einordnen. Denn, teilt man sich die Ziele in kleinere Schritte ein, so kann man immer nach Ablauf einer Zeit zurück blicken und schauen, ob die Ziele erreicht wurden, was schlecht lief und was man für die Zukunft verbessern kann. Eine einfache Zeitplanung kann beispielsweise wie folgt aussehen, wobei es bei den Zielen sich nicht nur um Geldbeträge handeln muss. Es kann sich z.B. auch um Kenntnisse, Verträge etc. handeln, die man im Visier hat.

Zeitplan für Vermögensbildung

Kurzfristige Ziele für die nächsten 2 Jahre:

  • Monatlich mindestens 200 Euro sparen
  • Sich im Bereich Geldanlagen informieren
  • Ein Aktiendepot bei einer Bank eröffnen
  • Erfahrungen mit Aktien und Investmentfonds sammeln
  • 6.000 Euro Guthaben besitzen

Mittelfristige Ziele für die nächsten 10 Jahre:

  • Das Vermögen soll bereits gute Erträge abliefern
  • Die Bilanz eines Unternehmens verstehen
  • Die Fähigkeit besitzen, renditeträchtige Branchen und Regionen zu erkennen
  • 100.000 Euro

Langfristige Ziele für die nächsten 20 bis 40 Jahre:

  • Eigenheim besitzen
  • Profi im Bereich Aktien werden
  • Monatlich durch Zinsen und sonstige Erträge 3.000 Euro verdienen
  • 300.000 bis 500.000 Euro besitzen

Dieser Zeitplan soll nur als Beispiel dienen und muss natürlich auf die persönlichen Umstände, Bedürfnisse, Fähigkeiten etc. angepasst und erweitert werden. Bei der Planung kann man auch feststellen, in welchen Bereichen man keine Kenntnisse hat, wo ein Bedarf an Weiterbildung besteht und kann diese gleich in die Planung einfließen lassen. Eine Planung kann dabei helfen, die Motivation zu steigern und die Ziele mit der nötigen Ernsthaftigkeit zu verfolgen, was unbedingt notwendig ist, wenn die Träume nicht nur Träume bleiben sollen.

Zeit investieren und über Geldanlagen informieren

Hat man sich einen Zeitplan für die Vermögensbildung zurechtgelegt, sollte man sich zunächst über Geldanlagen informieren, ohne sich dabei unter Zeitdruck zu setzen. Lieber einige Monate das Geld vorübergehend auf dem Sparbuch ansammeln, anstatt überstürzt einen Vertrag zu unterschreiben. Eine passende Geldanlage kann unter Umständen am Ende Tausende oder gar Zigtausende Euros mehr oder weniger bedeuten. Damit man die passende Geldanlage findet, braucht man vor allem zwei Dinge, Zeit und Informationen. Ohne eine ausreichende Zeit zu investieren, um an Informationen zu gelangen, kann man nicht sicher sein, die richtige Geldanlage gewählt zu haben. Man kann Glück oder Pech haben. Bei der Geldanlage sollte jedoch die Devise gelten: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Das gilt auch für Tipps und Empfehlungen von Freunden und Bekannten. Man sollte jeden gut gemeinten Tipp sicherheitshalber überprüfen. Und bevor man sich für eine Geldanlage entscheidet, ist es vor allem wichtig, dass man zu der Entscheidung steht und weiß, warum man diese Geldanlage gewählt hat.

Risikostreuung bei der Geldanlage

Hat man sich über Geldanlagen informiert und möchte man damit beginnen, ein Vermögen aufzubauen, sollte man nicht den Fehler machen, alles auf eine einzige Karte zu setzen. Denn, hierbei geht man ein sehr hohes Risiko ein. Wenn man z.B. nur einen einzigen Vertrag bei einem Fondanbieter hat und genau dieser Fond irgendwann pleitegeht, sind unter Umständen alle Ersparnisse weg und die Arbeit von mehreren Jahren ist umsonst gewesen.

Mit Kontinuität, Disziplin und ohne Gier ans Ziel gelangen

Sind die entsprechenden Anlageformen ausgewählt, kommt die schwierigste Phase bei der Vermögensbildung. Der kontinuierliche Aufbau mit Disziplin und ohne Gier. Hierbei passieren häufig immer wiederkehrende Fehler, die man vermeiden sollte. Beispielsweise werden häufig Verträge viel zu schnell aufgelöst, wenn man zwischenzeitlich Geld benötigt. Oder es werden Verträge gekündigt, weil man mit einem anderen Tipp wesentlich mehr Geld verdient hätte. Es ist nichts dagegen einzuwenden, eine Geldanlage durch eine bessere Geldanlage zu ersetzen. Es ist jedoch so, dass insbesondere bei langlaufenden Verträgen ein Wechsel meistens Geld kostet. Und hier sollte man bei den Entscheidungen selbstkritisch sein und sich die Frage stellen, warum man denn nicht früher auf die "bessere Geldanlage" gekommen ist. Anders sieht es aus, wenn man auf eigene Faust mit Aktien handeln möchte. Hier kann es durchaus sinnvoll sein, eine Aktie abzustoßen und durch eine andere Aktie zu ersetzen, von der man eine bessere Rendite erhofft.