Projekt Computer: Anleitung um einen Computer zu bauen
Da die Arbeit mit einem Computer erstmal damit beginnt, einen Computer zusammenzubauen, wollen wir Ihnen anhand eines Beispiels zeigen, wie man einen Computer zusammenbaut und das Betriebssystem installiert.
Wir wollten ein System haben, das qualitativ gut ist und für die nächsten Jahre ausreicht. Auch sollte ein neueres Betriebssystem wie z.B. Windows Vista problemlos auf dem Rechner laufen. Daher haben wir folgende Einzelteile bestellt:
Gehäuse: Thermaltake Armor BigTower 25cm, Silber, VA8003SWA für 171,90 €. Es ist ein absolutes Spitzengehäuse in edlem Design. Bis zu 11 x 5,25 Laufwerksschächte, unterstützt ATX/ATX extend ATX/BTX. Es hat eine Öffnung an der Oberseite damit die Luft besser zirkulieren kann. Mit 2 x USB2.0 Anschlüssen, IEEE1394 Firewire Anschluss sowie Sound-Anschluss auf der Oberseite des Gehäuses. Es hat einklappbare Standfüße. Das besondere an dem Gehäuse ist: Es hat insgesamt 5 Ventilatoren, an der Vorderseite, Oberseite, Rückseite und einen riesigen Ventilator im Seitenteil. Besonders wenn im Sommer hohe Temperaturen herrschen, kann ein Computer schon mal wegen Überhitzung abstürzen. Das wollten wir vermeiden. Daher der Kauf dieses Gehäuses.
Mainboard: ASUS P5W DH Deluxe, i975X (90-MBB2X0-G0EAY) für 156,70 €. Es hat einen Intel 975X Express / Intel ICH7R Chipsatz und unterstützt sowohl Dual-Core als auch Quad-Core Prozessoren. Maximaler Front-Side-Bus mit 1066 MHz kann sich auch sehen lassen. Wichtig: Es hat einen LGA775 Sockel, daher muss der Prozessor auch so gekauft werden, dass er auf diesen Sockel passt. Die 64-Bit Kompatibilität wurde auch eingebaut. Windows Vista in 64-Bit Version wird also problemlos auf diesem Mainboard laufen. Es hat 4 RAM Speicherbänke mit einer Gesamtkapazität bis zu 8 GB. Mit 2 x GB LAN Anschlüsse, Sound on Board mit High Definition Audio, einem Firewire Anschluss und sowohl SATA-Anschluss als auch IDE-Anschuss.
Prozessor: Intel Core 2 Duo E6600 Sockel-775 boxed inkl. Kühler, 2x 2.40GHz, 1066MHz FSB, 4MB shared Cache für 192,80 €. Es passt also auf den Sockel 775 unseres Mainboards. Der Front-Side-Bus ist mit dem des Mainboards auch identisch. Es besitzt 2 Prozessorkerne mit jeweils 2,4 GHz. Insgesamt also 4,8 GHz. Da es eine boxed-Version ist, ist der Kühler für den Prozessor gleich mit dabei.
RAM-Arbeitsspeicher: Corsair XMS2 DIMM Kit 2048MB PC26400U CL4 DDR2-800 für 129,90 €. Es sind 2 Riegel Arbeitsspeicher mit jeweils 1024 MB. Es hat leider einen FSB von 800 MHz. Somit wird das System an dieser Stelle etwas ausgebremst. Aber da die Arbeitsspeicher mit 1066 MHz doppelt so teuer waren, kamen diese nicht in Betracht. Wenn die Preise fallen, kann man sich diese irgendwann holen. Im Moment lohnt sich der Aufwand einfach nicht.
Grafikkarte: ASUS X1950 Pro 256 MB GDDR3 PCIe (90-C1CIAO-HUAYZ) für 137,80 €. Es ist eine PCI-Express 16x Grafikkarte mit ATI-Radeon X1950Pro Chipsatz mit GDDR3-RAM 256 MB Speicher. Es hat 2 Dual-DVI-I und 2 VGA über beiliegendem Adapter und wird mit S-Videokabel, HDTV-Kabel und Stromkabel sowie Treibern für Windows 2000/XP geliefert. Wohlgemerkt, die Grafikkarte benötigt eine eigene Stromversorgung und hat eine GPU/Memory Taktung von 580/700 MHz. Ein Problem könnte der Treiber darstellen, weil wir ja Windows Vista installieren wollen. Hoffen wir mal, dass der Treiber auch unter Windows Vista läuft, obwohl nur ausgeschrieben ist dass die Treiber für Windows 2000/XP sind. Hier könnten wir also Probleme bekommen. Wir kaufen es aber trotzdem weil wir denken dass selbst wenn der Treiber nicht mit Windows Vista kompatibel ist, der Hersteller innerhalb kürzester Zeit nachziehen dürfte.
Festplatte: Seagate Barracuda 320GB SATA II (ST3320620AS) für 68,90 €. Obwohl andere Marken in gewissen Tests besser abschnitten, nehmen wir diese Festplatte, da dieser im Gegensatz zu den Testsiegern einen 16 MB Pufferspeicher hat und die anderen nur 8 MB. Auch die Testergebnisse waren nur minimal unterschiedlich so dass wir auf unseren Verstand hören und nicht auf irgendwelche Testberichte. Es ist eine Serial-ATA 300 (SATA) Festplatte mit 7200 Umdrehungen pro Minute. Da auf dem Board SATA-Anschlüsse vorhanden sind, fällt die Entscheidung zur SATA-Festplatte nicht schwer. Die Festplatte hat eine Kapazität von 320 GB was vorerst ausreichend sein dürfte.
DVD-Brenner/Laufwerk: LG Electronics GSA-H12N schwarz bulk (GSA-H12NBLK) für 29,90 €. Es ist ein einfacher Super Multi DVD-Brenner. Hier sparen wir deshalb, weil aus Erfahrung heraus gar nicht so viel gebrannt wird und irgendwie gingen die Brenner nach einer gewissen Zeit nicht mehr, wenn sie zu lange nicht in Betrieb waren. Wenn also ein DVD-Brenner seinen Geist aufgibt, soll wenigstens der finanzielle Schaden nicht so groß sein. Außerdem sind einfache Brenner nicht so mit Kopierschutz und ähnlichen Dingen überladen und das Brennen funktioniert in den meisten Fällen problemlos. Wir wollen zwar keine illegalen Kopien anfertigen, allerdings lassen wir uns auch nicht gern irgendwelche Fesseln anlegen. Der dritte Grund ist, dass mit Blue-Ray und HD-DVD die herkömmlichen DVDs eh irgendwann abgelöst werden und man herkömmliche DVDs genauso wie CDs als veraltet ansehen kann. Dank USB-Sticks sind DVDs und CDs sogar oft überflüssig geworden. Daher die Entscheidung zu diesem perfekten aber günstigen Alleskönner. Es brennt alle möglichen Formate. Auch Double-Layer DVDs.
Der Vollständigkeit halber bestellen wir noch einen 5,25 internen 7 in 1 Kartenleser für 21,70 € den wir ins Gehäuse einbauen können. Ein 3,5 Zoll Diskettenlaufwerk für 8,90 € gehört trotz veralteter Technik dazu, da immer noch viele Menschen mit Disketten rumlaufen und es peinlich sein kann wenn in einem solch tollen PC kein Diskettenlaufwerk ist und man die eine oder andere Diskette nicht lesen kann.
All diese Dinge haben wir also bestellt und warten auf die Lieferung. Insgesamt kostete uns der Spaß ca. 950 €. Eine Investition die sich trotzdem lohnen dürfte. Allein damit Sie lernen wie Sie einen Computer zusammenbauen. In den nächsten Schritten zeigen wir Ihnen dann, wie wir die einzelnen Komponenten zusammengebaut haben, was wir uns beim Zusammenbauen des PCs gedacht haben und wo Probleme aufgetaucht sind.