Netzwerke einrichten und verwalten im Windows Netzwerk- und Freigabecenter

Jeder PC hat einen Computernamen. Dabei ist es unerheblich, welcher Netzwerktyp ausgewählt wird und ob sich der PC überhaupt in einem Netzwerk befindet. In einem Netzwerk müssen die Computernamen eindeutig sein. Zwei oder mehrere PC's mit demselben Namen dürfen in einem Netzwerk nicht eingerichtet werden. Nur so können die PC's eindeutig identifiziert und mit ihnen kommuniziert werden. Sollten versehentlich mehrere PC's im Netzwerk denselben Computernamen haben, führt das zu fehlerhaftem Verhalten in der Kommunikation. In dem Fall muss man den Computernamen ändern.

Es gibt in Windows drei Arten von Netzwerktypen, die je nach vorhandener Umgebung entsprechend ausgewählt werden.

• Heimnetzwerk: Der Netzwerktyp ist für Privatanwender gedacht, die Zuhause ohne besondere Kenntnisse über Domänen oder Arbeitsgruppen ein kleines Netzwerk einrichten möchten. Das Netzwerk ist praktisch ein separates Netzwerk und außerhalb einer Domäne oder Arbeitsgruppe. Diese Einstellung ist für Umgebungen gedacht, in denen man zu den Teilnehmenden Mitgliedern ein starkes Vertrauen besitzt. Die Freigabe von Bibliotheken und Druckern ist sehr einfach zu bewerkstelligen und alle Teilnehmer im Heimnetzwerk können auf diese zugreifen. Wenn man ein Heimnetzwerk einrichtet, wird ein Passwort generiert. Mit diesem Passwort können andere Teilnehmer dem Heimnetzwerk beitreten. Auf Dateifreigaben im Netzwerk kann zusätzlich über Arbeitsgruppen zugegriffen werden.
• Arbeitsplatznetzwerk: Der Netzwerktyp ist für Computer in Unternehmen gedacht. Ist als Netzwerktyp Arbeitsplatznetzwerk gewählt, erfolgt der Zugriff auf Freigaben im Netzwerk entweder über Arbeitsgruppen oder Domänen. Bei einem Beitritt in eine Domäne ist der Netzwerktyp automatisch als Arbeitsplatznetzwerk eingestellt. Daher kann man bei einer Mitgliedschaft in einer Domäne den Netzwerktyp nicht auf Heimnetzwerk setzen. Arbeitsgruppen werden in kleinen Netzwerken eingesetzt, wo sich der Aufwand für den Betrieb einer Domäne nicht lohnt. Als Richtwert werden bis zu 20 Computer angesehen, wobei alle Computer gleichberechtigt sind. Benutzerkonten und Berechtigungen werden lokal auf den einzelnen Rechnern verwaltet, wodurch deren Verwaltung überproportional steigt, je mehr Computer oder Benutzer in der Arbeitsgruppe eingesetzt werden. Sobald die Verwaltung des Netzwerks mit Arbeitsgruppen nicht mehr in einem vertretbaren Zeitraum erfolgen kann, werden Domänen eingesetzt. Die Mitglieder einer Domäne werden über Active Directory verwaltet und ermöglichen durch die zentrale Verwaltung von Benutzern, Computern und Berechtigungen den Einsatz von tausenden Computern und Benutzern im Netzwerk. Auf Freigaben in einer Domäne kann man nicht von Rechnern zugreifen, die Mitglied einer Arbeitsgruppe sind. Für den Zugriff in Domänen ist die Mitgliedschaft innerhalb der Domäne notwendig. Ausnahmen bilden Vertrauensstellungen mit fremden Domänen. Umgekehrt ist es prinzipiell möglich, dass Mitglieder einer Domäne Zugriff auf Freigaben in einer Arbeitsgruppe haben. Diese Konstellation kommt jedoch selten vorkommt, da es wenig Sinn macht, eine Domäne zu betreiben und nicht alle Computer im Netzwerk in die Domäne aufzunehmen.
• Öffentliches Netzwerk: Diese Einstellung ist für öffentliche Internetzugänge und WLAN-Hotspots gedacht, z.B. auf Flughäfen, Bahnhöfen, in Hotels oder sonstigen Plätzen, die einen öffentlichen Internetzugang anbieten. Dabei wird lediglich eine Internetverbindung hergestellt, die Datei- und Druckerfreigabe wird standardmäßig deaktiviert.

Über die beiden Pfeilschaltflächen auf der rechten Seite lassen sich die beiden Bereiche Privat/Arbeitsplatz und Öffentlich öffnen. Danach kann man, je nachdem welche Einstellung man bevorzugt, die Freigabeeinstellungen anpassen. Diese werden mit dem Netzwerkprofil gespeichert. Wenn man z.B. des Öfteren zwischen Heimnetzwerk und Öffentlich wechselt, muss man die Freigabeeinstellungen nicht jedes Mal neu anpassen.