Notfall-CD in Windows: Systemreparaturdatenträger

Notfall-CD erstellen
Sichern und Wiederherstellen

Eine Notfall-CD wird immer dann benötigt, wenn das System nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. Dabei startet man den PC vom CD-/DVD-Laufwerk und je nach Art der Notfall-CD sind Tools enthalten, um den Computer zu reparieren. Viele Anbieter von Software für Datenrettung und Datensicherung bieten solche Notfall-CD's an oder man kann sie direkt über die Software erstellen. Ab Windows 7 ist es möglich, mit bordeigenen Mitteln eine Notfall-CD zu erstellen. Hierfür ruft man den Bereich Sichern und Wiederherstellen auf, der über die Systemsteuerung aufgerufen wird.

Die Erstellung einer Notfall-CD geschieht eigentlich sehr schnell. Ist der Bereich Sichern und Wiederherstellen geöffnet, klickt man auf den Punkt Systemreparaturdatenträger erstellen.

Notfall-CD erstellen für Systemreparatur
Eine Notfall-CD wird über den Punkt Systemreparaturdatenträger erstellen eingeleitet

Im nächsten Schritt wird man aufgefordert, einen CD- bzw. DVD-Rohling in das Laufwerk einzulegen, der natürlich fähig sein sollte, CD's oder DVD's zu brennen.

DVD-Brenner auswählen
Auswahl des CD-/DVD-Brenners

Es dauert eine kurze Zeit und die Notfall-CD ist erstellt. Bei Problemen mit dem Computer kann sie in Zukunft benutzt werden. Wenn z.B. ein Systemabbild erstellt wurde, kann man mit der Notfall-CD die Festplatte wiederherstellen.

Notfall-CD Inhalt
Inhalt der Notfall-CD

Verwendung von Tools auf der Notfall-CD

Falls der Ernstfall eintreten sollte, legt man zuerst die Notfall-CD in das Laufwerk und startet den Computer neu. Damit der Computer vom CD- oder DVD-Laufwerk startet, muss man die Bootreihenfolge im BIOS ändern. Nachdem der Computer gestartet ist, wird man meistens aufgefordert, irgendeine Taste zu betätigen. Der Startvorgang wird dann von der Notfall-CD eingeleitet.

Booten von CD-Laufwerk
Von CD- oder DVD-Laufwerk starten

Im ersten Fenster wird man nach der Tastatursprache gefragt.

Sprache für Tastatur
Tastatursprache auswählen

Im nächsten Fenster hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man wählt die obere Option um alle Reparatur-Tools anzeigen zu lassen oder man wählt die untere Option, um direkt die Wiederherstellung der Festplatte mit einem Systemabbild einzuleiten.

Erkennung des Systems
Automatische Systemerkennung

Hat man die erste Option gewählt, werden im nächsten Schritt alle Tools angezeigt, die für die Reparatur des Computers benutzt werden können.

Reparatur-Tools auswählen
Verwendung von Reparatur-Tools

Insgesamt stehen fünf Reparatur-Tools zur Auswahl, die bei verschiedenen Problemen eingesetzt werden können. Die Reihenfolge entspricht dabei von oben nach unten der logischen Vorgehensweise, falls das System einmal nicht ordnungsgemäß starten sollte.

Systemstartreparatur

Auf der Festplatte sind verschiedene Bereiche, die beim Starten des Computers hintereinander aufgerufen werden, nachdem das BIOS seine Routinen durchlaufen und die vorhandene Hardware identifiziert hat. Das sind z.B. die Bereiche Master Boot Record und der Bootsektor. In diesen Bereichen befinden sich Informationen zur Partitionierung der Festplatte sowie die die Startdateien, die zum Starten des Betriebssystems notwendig sind. Es kommt manchmal vor, dass diese Bereiche defekt sind. Über die Systemstartreparatur kann man sie reparieren. Der Vorgang muss unter Umständen mehrmals durchlaufen werden. Das liegt daran, dass alle Bereiche nicht beim ersten Mal repariert werden. Beim ersten Vorgang wird der MBR repariert, beim nächsten Vorgang kann der Bootsektor repariert werden usw.

Systemwiederherstellung

Der Systemzustand eines Computers kann über sogenannte Wiederherstellungspunkte gesichert werden. Sollte der Startvorgang eingeleitet werden, das System jedoch fehlerhaft oder gar nicht funktionieren, kann man versuchen, den Computer auf einen Wiederherstellungspunkt zurückzusetzen und so das System zu reparieren.

Systemabbild-Wiederherstellung

Mit einem Systemabbild wird ein Laufwerk 1 zu 1 gesichert. Sollte weder die Reparatur des Bootsektors noch die Systemwiederherstellung Abhilfe schaffen, kann man versuchen, durch eine Systemabbild-Wiederherstellung die Festplatte auf den Zustand zurückzusetzen. Hierfür muss natürlich ein Systemabbild erstellt worden sein und zur Verfügung stehen.

Windows-Speicherdiagnose

Ist ein Systemabbild auf die Festplatte wieder zurückgespielt, die Festplatte in Ordnung und das System trotzdem fehlerhaft, kann das Problem am beschädigten Arbeitsspeicher liegen. Um das zu ermitteln, verwendet man die Windows-Speicherdiagnose.

Eingabeaufforderung

Mit der Eingabeaufforderung können Computerbefehle ausgeführt werden. Besonders erfahrene Benutzer oder Adminstratoren können auf diese Art und Weise versuchen, mit den entsprechenden Befehlen den Computer zu reparieren.