Mit dem Pathping Befehl die Router überprüfen
Für die Analyse des Routings von Datenpaketen zu einem Zielrechner gibt es in Windows den Pathping Befehl. Es gehört zu den CMD-Befehlen und wird über die Kommandozeile ausgeführt. Das Tool kann dazu verwendet werden, um zu überprüfen, ob Datenpakete die richtige Route im Netzwerk verwenden. Falls die Datenpakete einen Umweg nehmen, können die Router ermittelt werden, die nicht richtig funktionieren. Auch die Laufzeit zwischen den Routern kann mit Pathping überprüft werden. So kann man feststellen, ob bestimmte Teilstrecken überhöhte Werte haben bzw. Engpässe vorhanden sind. Erreichen die Datenpakete ihr Ziel überhaupt nicht, kann festgestellt werden, welche Router ausgefallen sind. Sind Schleifen vorhanden und nehmen Datenpakete einen Router mehrfach, so ist das ein Zeichen auf fehlerhafte Routingeinträge. Pathping funktioniert ähnlich wie Tracert und wird eingesetzt, um die Route von Datenpaketen zu überprüfen. Der Unterschied zu Tracert besteht darin, dass Pathping mehr Informationen zur Analyse bereitstellt. Hierfür öffnet man die Kommandozeile und gibt folgenden Befehl ein:
pathping <IP-Adresse>
Man kann sowohl die IP-Adresse als auch den FQDN oder NetBIOS-Namen eingeben. Zunächst werden die gesamten Router auf der Strecke mit der IP-Adresse aufgelistet. Danach erfolgt eine Berechnung der ausführlichen Statistiken, was eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt.
Für jeden Abschnitt wird die Pingzeit angezeigt. Das ist die Zeit zum Router und zurück. Daneben werden die Paketverluste in Prozent angezeigt.
Funktionsweise von Pathping
Die Funktionsweise von Pathping ist wie beim Tracert Befehl. Mit dem Pathping Befehl werden mehrere ICMP-Datenpakete an den Zielrechner geschickt. Beim ersten mal wird mit einem TTL (Time to live) von 1 begonnen. Jeder Router setzt die TTL automatisch um 1 runter. Ist die TTL bei 0, wird das Datenpaket verworfen und eine ICMP-Meldung vom Typ 11 (Time Exceeded) wird zurückgeschickt. Wenn die Meldung Time Exceeded ankommt, wird ein neues Datenpaket geschickt. Jedes Mal wird dabei die TTL um 1 höher gesetzt. Das wird solange wiederholt, bis der Zielrechner erreicht ist.
Stehen in einer Zeile Sternchen (*), so bedeutet das, dass der Router keine Rückmeldung geschickt hat. Die Anzahl der Router, die maximal durchlaufen werden sollen, ist standardmäßig auf 30 gesetzt. Der Wert kann bei Bedarf verändert werden.
Parameter für Pathping
Der Pathping Befehl kann mit Parametern erweitert werden. Welche Parameter es gibt, lässt sich am besten über die Hilfe anzeigen. Die Hilfe wird wie folgt aufgerufen:
pathping /?
Die Parameter werden, getrennt mit einem Leerzeichen, nach dem Befehl Pathping eingegeben. Danach kommt die IP-Adresse bzw. der FQDN oder Hostname. Einige Beispiele:
pathping -n <IP-Adresse>
Mit dem Parameter -n wird mitgeteilt, dass für die IP-Adressen keine Namensauflösung stattfinden soll.
pathping -h 20 <IP-Adresse>
Die maximale Anzahl an Routern (Hops) ist standardmäßig auf 30 eingestellt. Mit dem Parameter -h kann der Wert verändert werden, in diesem Beispiel auf 20.
pathping -p 500 <IP-Adresse>
Für den Pathping Befehl werden mehrere ICMP-Pakete mit je einem höheren TTL geschickt. Die Pausen zwischen den einzelnen Paketen beträgt standardmäßig 250 Millisekunden. Mit dem Parameter -p kann der Wert verändert werden, in diesem Beispiel wurde der Wert auf 500 Millisekunden festgelegt.
pathping -w 5000 <IP-Adresse>
Wie lange auf eine Antwort gewartet werden soll, ist standardmäßig auf 3000 Millisekunden eingestellt. In diesem Beispiel wurde der Wert auf 5000 festgelegt.
pathping -q 50 <IP-Adresse>
Standardmäßig werden 100 Echoanforderungen an jeden Router geschickt. Mit dem Parameter -q ändert man den Wert, n diesem Beispiel auf 50.