Servergespeichertes Profil
Die Vorzüge eines servergespeicherten Profils kommen dann zum Vorschein, wenn die Benutzer an wechselnden Computern arbeiten. Das ist besonders in Unternehmen der Fall, in denen mehrere Computer zu einem Netzwerk zusammengeschlossen sind. In diesem Fall eignen sich Lokale Benutzerprofile nicht. Denn, wenn man mit Lokalen Benutzerprofilen arbeitet, wird an dem Rechner, an dem man sich anmeldet, lokal ein Benutzerprofil erstellt. Das bisherige Profil steht nicht mehr zur Verfügung, denn dieser befindet sich auf einem anderen Rechner (an dem man bisher gearbeitet hat). Sollte ein Benutzer sich gar auf mehreren Rechnern anmelden, so hat er überall lokale Benutzerprofile. Das ist unpraktisch, verwirrt oft den Benutzer und unter Umständen stehen ihm seine Daten nicht zur Verfügung. Hier bieten sich Servergespeicherte Profile an.
Servergespeicherte Profile bedeuten, dass die Benutzerprofile an einer zentralen Stelle gespeichert werden. Dazu wird auf einem Server ein Ordner freigegeben, sodass der Ordner über das Netzwerk erreichbar ist. Hier werden alle Benutzerprofile gespeichert. Sobald ein Benutzer sich das erste Mal anmeldet, wird das Benutzerprofil vom lokalen Benutzerprofil DEFAULT USER kopiert und lokal gespeichert. Nach dem Abmelden wird das Profil auf dem Server im freigegebenen Ordner gespeichert. In Zukunft kann sich der Benutzer an jedem Rechner innerhalb der Domäne anmelden und bekommt sein gewohntes Profil mit allen Daten und Einstellungen vom Server.
Die Einstellungen für ein servergespeichertes Profil erledigen Sie in den Profileinstellungen für ein Benutzkonto im Active Directory. Dabei wird in der UNC-Schreibweise der Pfad zum Profil eingetragen. Als Beispiel: \\myserver\profile\%username%. Die Variable %username% ist dafür, dass beim Anlegen des Profils auf dem Server der Name des Profilordners so benannt wird wie der Username.
Servergespeicherte Profile können sich auch nachteilig auswirken. Denn, bei der Anmeldung an einem Client wird das gesamte Profil auf den lokalen Rechner geladen. Das kann bei großen Profilen oder Leitungen, die wenig Bandbreite haben, nachteilig sein.
Wenn sich ein Benutzer an einem Client anmeldet, wird das Profil auf den Client geladen und der Benutzer arbeitet mit dem Benutzerprofil auf dem Client. Beim Abmelden wird das Benutzerprofil wieder auf den Server geladen. Beim nächsten Anmelden auf demselben Client werden nur Aktualisierungen geladen. Um zu verhindern, dass wichtige Daten gelöscht werden, bleiben ältere Dateien erhalten und werden nicht gelöscht.
Das bedeutet wenn Sie sich z.B. auf einem Client an- und abgemeldet haben, danach auf anderen Rechnern arbeiten und z.B. viele Dateien vom Desktop löschen, Sie irgendwann wieder beim ursprünglichen Client anmelden, tauchen plötzlich die alten Dateien wieder auf. Das kann manchmal Verwirrung stiften. Falls Sie eine gelöschte Datei wiederfinden möchten, dann könnte diese Praxis wiederum von Vorteil sein. Denn man könnte auf den Clients nachschauen, bei denen man sich mal angemeldet hatte. Eine Anleitung für die Einrichtung ist unter Einrichtung servergespeicherter Profile zu finden.